GD Holz
Maßnahmen gegen Lkw-Fachkräftemangel gefordert

In Deutschland fehlen aktuell 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer. Jeder dritte Lkw-Fahrer ist bereits über 55 Jahre alt – jedes Jahr gehen 30.000 Berufskraftfahrer in Rente. Demgegenüber fehlt es an neuen Berufseinsteigern. Verschärft wird die Situation aktuell zusätzlich durch den Krieg in der Ukraine, da viele Fahrer aus der Ukraine oder aus Russland kommen. Die Ausfälle können von den Unternehmern nicht kompensiert werden, warnt der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz).

Ursachen für den Fahrermangel ergeben sich laut dem Verband unter anderem aus der langen und teuren Berufsausbildung, Vorschriften und Bürokratie verschärfen sich. Hinzu komme das Image und die geringe Wertschätzung der Berufsgruppe.

Dabei stelle der Lkw-Fahrer nach wie vor eine Schlüsselfunktion für die Wirtschaft dar. Ohne schnelles Handeln führe der aktuelle Fahrermangel zu einem Versorgungskollaps, so der der kooperationsübergreifende und repräsentative Branchenverband des deutschen Holzfachhandels mit ca. 900 Mitgliedsunternehmen.

Der GD Holz fordert daher die Politik auf, dem akuten Fahrermangel durch Maßnahmen und Lösungsansätze entgegenzuwirken. Besonders muss die Ausbildung zum Berufskraftfahrer/fahrerin vereinfach und geändert werden. „Wir brauchen eine schlanke, kurze und mit sinnvollen Inhalten ausgestaltete Ausbildung, damit sich mehr Berufseinsteiger für den Beruf des Berufskraftfahrer begeistern können“, so GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel. Dazu zähle eine Straffung des Qualifikationsprozesses, bei unveränderter Qualität der Ausbildung bzw. uneingeschränkter Aufrechterhaltung etablierter und bewährter Anforderungen an die Qualifikation als Berufskraftfahrer.

Durch eine Verkürzung der Ausbildung von 3 auf 2 Jahre könnten mehr Berufseinsteiger gewonnen werden. „Die Ausbildung muss kurz und sinnvoll die Inhalte vermitteln, die später zum Ausüben des Berufes in der Praxis von Bedeutung sind. Aktuell enthält die Ausbildung, Inhalte und Prüfungsthemen, die in diesem Umfang nicht zwingend erforderlich sind. Der GD Holz fordert die Politik daher umgehend auf, die Inhalte der Ausbildung zu reformieren“, so Goebel.


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