Gesamtumsatz normalisiert sich wieder
Gesamtumsatz normalisiert sich wieder

Auf der Frankfurter Ambiente zeigt die GPK-Branche ihre Neuheiten. Foto: Messe Frankfurt/Pietro Sutera

Mit 7,01 Milliarden Euro Bruttoumsatz hat der Gesamtmarkt GPK/Hausrat 2023 laut IFH Köln Einbußen zu verzeichnen,  liegt aber im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im direkten Vergleich zum Vorjahr ist der Jahresumsatz um 9,5% gesunken. Im direkten Vergleich zum Jahr 2019 liegt der Bruttoumsatz im Gesamtmarkt GPK/Hausrat indes mit einem Zuwachs über 10,8 Prozent im Plus.

„Die GPK-Branche leidet wie weitere Fachbranchen unter einem generell schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Sind wir stark und mit ordentlich Rückenwind aus den Jahren 2021 und 2022 ins neue Jahr gestartet, so ließ die Performance vom zweiten bis vierten Quartal nach“, erläuterte Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbands Koch- und Tischkultur, auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente. „Zu stark haben Inflation, steigende Energiekosten, Preissteigerungen und die geopolitische Lage auf die Verbraucherstimmung gedrückt. Auch der Homing-Effekt hat ein wenig nachgelassen, wodurch Konsumverschiebungen der Haushalte zum Beispiel in Richtung Tourismus weiter begünstigt wurden.“

Der Gesamtmarkt der Elektro-Kleingeräte hingegen, von dem nur ein Teil der Küchen- und Haushaltsbranche zugerechnet wird, erfährt in den ersten drei Quartalen 2023 mit einem Marktvolumen über 4,7 Milliarden Euro ein leichtes Umsatzminus von 0,6%. 

Innerhalb der Teilmärkte zeigten sich 2023 Licht und Schatten zugleich: Die beiden stark von der privaten Nachfrage geprägten Bereiche „Cucina“ und „Domus“ schnitten in der Marktbeobachtung des IFH Köln schlecht ab. „Domus“ – Wohnaccessoires, Dekoration und Geschenkartikel – erlitt mit einem Minus über 11% und einem Marktvolumen von 2,2 Milliarden Euro das höchste Umsatzminus, dicht gefolgt vom Bereich „Cucina“ – hierzu zählen Küchenausstattung, Koch-, Brat- und Backgeschirr – der mit einem Minus über 10,3% auf ein Marktvolumen von 3,07 Milliarden Euro kam. Der Bereich „Tavola“, welcher 2022 mit einem hohen Umsatzplus von 28,9% noch am besten Abschnitt, landete 2023 mit einem Minus über 6% bei einem Marktvolumen von 1,74 Milliarden Euro. Hierzu zählen Tafelgeschirr, Besteck und Gläser. 

Der Handelsverband Deutschland geht davon aus, dass sich der private Konsum in den kommenden Wochen und Monaten zunächst verhalten entwickeln wird und die Sparneigung der Verbraucher unverändert bleiben könnte. „Ich bin zuversichtlich für dieses Jahr gestimmt. Der Kunde wird auch weiterhin ein Augenmerk auf hochwertige und nachhaltige Produkte legen und die Nachfrage nach mittel- und hochpreisigen Qualitätsprodukten wird stabiler bleiben als nach günstigen Produkten“, so Michael Berz, Präsident des Handelsverbands Koch- und Tischkultur. „Auffällig ist allerdings, dass die Verbraucher ihre Einkäufe weniger impulsiv, sondern eher besonnen und überlegt tätigen. Und genau hier liegt für den stationären Fachhandel die große Chance, sich mit seinen Service- und Beratungsleistungen weiterhin auf dieses Konsumverhalten einzustellen und den Kunden bestmöglich abzuholen.“


zum Seitenanfang

zurück