Gesellschaft für Konsumforschung
Kaufkraftstudie für Österreich und die Schweiz

Mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 40.739 Euro steht den Schweizern 2021 wieder deutlich mehr Geld für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung als den Einwohnern der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Die Österreicher weisen eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 24.232 Euro auf, während die Deutschen in diesem Jahr im Schnitt 23.637 Euro ausgeben können. Die neuen Kaufkraftstudien 2021 von GfK zeigen, dass es jedoch nicht nur zwischen den Ländern, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf das verfügbare Nettoeinkommen gibt.

Betrachtet man die österreichischen Bundesländer, so zeigt sich, dass es eine relativ homogene Verteilung der Pro-Kopf-Kaufkraft im Land gibt. In diesem Jahr zieht Niederösterreich wieder an Vorarlberg vorbei und belegt mit 25.615 Euro pro Kopf den ersten Platz. Damit liegt das Bundesland 5,7% über dem österreichischen Landesdurchschnitt.

Auch sonst hat sich im Bundeslandranking einiges getan: Das Burgenland und Oberösterreich verbessern sich um jeweils einen Rang und verdrängen Salzburg, wo die Pro-Kopf-Kaufkraft 24.685 Euro beträgt, auf Platz fünf. Darüber hinaus tauschen die beiden Bundesländer Kärnten und Tirol im Vergleich zum Vorjahr die Ränge sieben und acht. Keine Veränderungen in Bezug auf die Platzierung gibt es hingegen bei der Steiermark, die mit 23.981 Euro pro Kopf den sechsten Rang einnimmt. Schlusslicht des Bundeslandrankings bleibt die Hauptstadt Wien, die mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 22.659 Euro 6,5% unter dem Landesdurchschnitt liegt.

Die Kaufkraftverteilung auf Ebene der österreichischen Bezirke ist weitaus heterogener als bei den Bundesländern. Den ersten Platz des Bezirksrankings belegt Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt), wo die Kaufkraft mit 40.187 Euro pro Kopf fast 66% über dem Landesdurchschnitt liegt. Insgesamt belegen vier Hauptstadtbezirke Plätze in den Top 10, gleichzeitig sind aber auch neun der zehn kaufkraftschwächsten Regionen Wiener Bezirke. Schlusslicht des Rankings belegt der 20. Wiener Bezirk (Brigittenau), wo den Einwohnern eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 18.102 Euro zur Verfügung steht. Dies zeigt, wie heterogen die Kaufkraft über die verschiedenen Stadtbezirke verteilt ist.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es einige Änderungen in den Top 10: Mödling und der 13. Wiener Bezirk (Hietzing) tauschen die Ränge zwei und drei, während Korneuburg und Tulln den 19. Wiener Bezirk (Döbling) überholen, der mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 28.034 Euro den sechsten Platz einnimmt. Neu in den Top 10 sind die beiden Bezirke Urfahr-Umgebung und Eisenstadt-Umgebung, die mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 26.924 Euro und 26.575 Euro pro Kopf die Ränge neun und zehn einnehmen und damit den 4. und 23. Wiener Bezirk aus den Top 10 verdrängen.


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