GfK-Konsumklima
Aufwärtstrend hält an

Die GfK prognostiziert für das Konsumklima im Juni 10,4 Punkte – und damit 0,2 Zähler mehr als im Mai. Die Konsumstimmung in Deutschland befindet sich also wieder im Aufwärtstrend.

Der Indikator Konjunkturerwartung legt mit einem Plus von 4,3 Zählern zum dritten Mal in Folge zu und steigt auf 34,8 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit genau zwei Jahren. Zuletzt stand der Konjunkturindikator mit 38,3 Punkten im Mai 2015 besser da. Die deutschen Konsumenten sehen die heimische Konjunktur trotz weltwirtschaftlicher Risiken auch in den kommenden Monaten auf Wachstumskurs. Auch die Verunsicherung über den weiteren wirtschaftspolitischen Kurs in den USA und die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen ändere daran bislang nichts.

Dieser Optimismus hat aber auch einen realen Hintergrund: Nach den ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem letzten Quartal 2016 um 0,6 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als in den beiden Vorquartalen, als Zuwächse von 0,2 bzw. 0,4 Prozent zu Buche standen.

Einkommenserwartung stabilisiert sich

Der Indikator Einkommenserwartung weist 58,5 Punkte auf, was einem Plus von einem Punkt gegenüber April entspricht. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juni 2016 mit 59,6 Punkten gemessen.

Damit kann der Einkommensindikator sein ohnehin sehr gutes Niveau noch einmal leicht übertreffen. Vor allem die nach wie vor exzellente Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt trage zu diesem Optimismus bei. So ging auf der einen Seite die Zahl der Erwerbslosen im April auf knapp 2,6 Millionen zurück. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Erwerbstätigen weiter kräftig an.

Anschaffungsneigung büßt Gewinne wieder ein

Von den steigenden Konjunktur- und Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat nicht profitieren. Der Indikator verliert 4,5 Zähler und weist nun 55,7 Punkte auf. Damit büßt er die Gewinne aus dem Vormonat nahezu komplett ein. Dennoch bleibe die Konsumlaune der Deutschen damit im historischen Vergleich betrachtet sehr ausgeprägt.

Die GfK bestätigt seine zu Beginn des Jahres vorgenommene Prognose, wonach der reale private Konsum in diesem Jahr um etwa 1,5% steigen wird.

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