GfK
Konsumklima trübt sich ein

Im September ist der Konsumklimaindex der GfK zum zweiten Mal in Folge gesunken. Grund dafür ist nach Angaben des Nürnberger Marktforschungsinstituts vor allem die angespannte geopolitische Lage, die nun auch in den Augen der Konsumenten die Entwicklung in Deutschland zu beeinträchtigen droht. Für Oktober prognostiziert die GfK einen weiteren Rückgang des Indikators auf 8,3 Punkte nach 8,6 Punkten im September. Alle drei Komponenten des Konsumklimaindex gingen im September zurück. So mussten die Konjunkturaussichten weitere Einbußen hinnehmen, allerdings sind diese wesentlich geringer als im Vormonat. Tatsächlich zeigt die Konjunkturentwicklung in Deutschland erste Bremsspuren: Im zweiten Quartal ging die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,2% zurück. Für das dritte Quartal wird ein stagnierendes oder bestenfalls minimal zunehmendes Bruttoinlandsprodukt erwartet. Auch die Unternehmen glauben nicht mehr an ein kräftiges Wachstum in der zweiten Jahreshälfte: Der ifo-Geschäftsklimaindex ist auf den niedrigsten Wert seit knapp eineinhalb Jahren gefallen. Im Sog sinkender Konjunkturaussichten sind auch Einkommenserwartungen der Konsumenten im September zum zweiten Mal in Folge gesunken. Dennoch liegt der Indikator weiterhin deutlich über dem Durchschnitt. Grund dafür sind die weiterhin guten Rahmenbedingungen im Inland, die sich laut Prognosen auch im kommenden Jahr fortsetzen werden. Die Anschaffungsneigung ist im September ebenfalls gesunken. Trotz des Rückgangs zeigen sich die Verbraucher noch in Konsumlaune. Die reale Einkommenssituation vieler Haushalte hat sich laut GfK zuletzt spürbar verbessert. In Verbindung mit dem geringen Zinsniveau sind die Konsumenten eher geneigt zu konsumieren als ihr Geld zu sparen.

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