GfK-Konsumklima
Verbraucherstimmung trübt sich wieder etwas ein

Die Verbraucherstimmung hat sich laut der GfK-Konsumklimastudie nach einem guten Start in das Jahr 2017 wieder etwas verschlechtert. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gehen demnach zurück. Für den Monat März liegt die Prognose für das Konsumklima bei 10,0 Punkten nach 10,2 Zählern im Februar. Zu den Gründen zählt die GfK den Regierungswechsel in den USA sowie die zuletzt deutlich gestiegene Inflation.

Konjunkturerwartung – spürbare Verluste

Die Konjunkturerwartung muss nach vier Anstiegen in Folge erstmals wieder deutliche Einbußen hinnehmen und sinkt um 11,9 Zähler auf 9,7 Punkte. Damit sind die Gewinne aus den vergangenen vier Monaten wieder nahezu vollständig ausgeglichen. Dennoch ist die Konjunkturstimmung im Jahresvergleich noch immer gut und liegt sechs Zähler über ihrem entsprechenden Vorjahresniveau.

Offenbar sorgt die Politik des neuen US-Präsidenten für Verunsicherung und leichte Konjunktursorgen bei den deutschen Konsumenten. Die Pläne Donald Trumps, den Protektionismus zu verstärken, lasse vor allem bei Beschäftigten stark exportorientierter Industrien, wie der Automobil- und Maschinenbausparte sowie der chemischen Industrie, Zweifel an der Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes aufkommen.

Einkommensoptimismus geht zurück

Neben dem Konjunkturindikator verliert auch die Einkommenserwartung in diesem Monat und sinkt um 10,2 Punkte auf 48,1 Zähler. Damit liegt der Indikator nun wieder unter seinem Vorjahreswert.

Stärker steigende Preise – vor allem für Energie – sorge dafür, dass die Kaufkraft der Konsumenten geschmälert wird. Höhere Kosten für Benzin und Heizöl zum Beispiel führen dazu, dass entsprechend weniger finanzielle Mittel für andere Zwecke zur Verfügung stehen. Die realen Einkommen werden von einer zuletzt im Januar gemessenen Inflationsrate von 1,9% belastet.

Anschaffungsneigung verliert moderat

Im Sog rückläufiger Einkommensaussichten muss auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von sechs Zählern fallen die Verluste jedoch vergleichsweise moderat aus. Aktuell weist der Indikator 51,6 Punkte auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht damit ein kleines Minus von gut einem Zähler zu Buche.

In seiner am 9. Februar veröffentlichten Prognose geht die GfK davon aus, dass die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um 1,5% steigen werden. Damit wächst der Konsum im Gleichklang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, für die ein ähnliches Wachstum prognostiziert wird.

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