GfK
Zurückhaltung beim nachhaltigen Einkauf

Konsumenten in Deutschland planen in nächster Zeit weniger Einkäufe unter Nachhaltigkeitsaspekten. Der aktuelle GfK Nachhaltigkeitsindex für Januar 2023 gibt entsprechend nach und liegt nun bei 93,3 Punkten. Das sind 6,7 Punkte weniger als im Durchschnitt des Jahres 2022.

Angesichts steigender Preise nimmt laut GfK bei den Konsumenten auch die Bereitschaft ab, für nachhaltige größere Anschaffungen wie Möbel oder Elektrogeräte tiefer in die Tasche zu greifen. Im Januar 2023 sind nur noch 71% derjenigen, die größere Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten planen bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Im Oktober 2022 waren es noch 75%.

Dennoch machen sich die Menschen nach wie vor Gedanken über nachhaltige Kaufentscheidungen. 26% der Deutschen gaben im Januar 2023 an, in den letzten zwölf Monaten größere Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten getätigt zu haben und 27% der Befragten planen, dies im kommenden Jahr zu tun (keine Veränderung gegenüber Oktober 2022). Jüngere Konsumenten zwischen 18 und 39 Jahren sind in dieser Gruppe überdurchschnittlich stark vertreten.

Steigende Energiepreise führen dazu, dass Nachhaltigkeit vor allem bei Haushaltsgroßgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern sowie Kühl- und Gefriergeräten eine wichtige Rolle spielt. „Die Bereitschaft, in nachhaltige Produkte zu investieren, ist nicht nur ein Lippenbekenntnis“, sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei GfK. „In unseren GfK Handelspaneldaten sehen wir, dass der Mengenanteil von Hausgeräten mit Energieeffizienzklasse A im Gesamtjahr 2022 von 6 auf 13% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die Bandbreite der Produkte reicht dabei von Einstiegsmodellen bis hin zu Premiumgeräten – nachhaltiger Konsum ist also für viele Einkommensgruppen möglich.“


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