Grillstudie DACH-Region
Eine Branche im Umbruch

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Köln. Die Grill-Branche in der DACH-Region ist in Bewegung. Grillen hat sich zu einem ganzjährigen Lifestyle entwickelt. Der stationäre Handel bleibt zentral, während Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt und die Konsumenten offen für neue Marken sind. Diese Entwicklung geht aus dem „smart Report 2025 – Grillen D-A-CH“ des Kölner Marktforschungsinstituts Marketmedia24 hervor. 

Das Grillen hat sich laut den Experten vom reinen Sommervergnügen zum ganzjährigen Freizeitverhalten entwickelt. „Wintergrillen“ ist längst kein Nischenphänomen mehr. Ebenso verändert habe sich das Grillgut: Neben klassischem Fleisch und Würstchen finden vegetarische und vegane Alternativen, Fisch, Käse oder Gemüse immer häufiger den Weg auf den Rost. Gesundheit, Abwechslung und bewusste Ernährung spielen eine größere Rolle. Grillen ist laut der Studie heute kreativer, internationaler – beeinflusst von BBQ-Trends aus den USA und Südamerika. Auch gesellschaftlich habe sich das Grillen gewandelt: Es ist weniger spontan und vielmehr ein Event mit Vorbereitung, Rezeptideen und Erfahrungsaustausch in sozialen Medien. Grillevents, Workshops, Influencer oder Wettbewerbe tragen laut den Experten zum Hype bei.

Die Studie dokumentiert deutliche Unterschiede nach Alter und Lebenssituation: Gen Z (76,8%) und Haushalte mit Kindern (78,9%) planen besonders häufig den Kauf von Grillzubehör. Senioren hingegen bleiben mit 35,4% deutlich zurückhaltender. Auch das Interesse an neuen Technologien, z. B. bei smartem Zubehör oder innovativer Steuerung, wächst mit dem Einkommen und dem Urbanitätsgrad.

Obwohl die Markenwahrnehmung in der DACH-Region insgesamt auf ähnlichem Niveau liegt, zeigt sich bei genauerer Betrachtung: Großstädter und jüngere Zielgruppen legen den größten Wert auf Marken. Mit zunehmendem Alter nimmt die Markenbindung spürbar ab – bei Senioren steht eher Funktionalität im Vordergrund, so die Studie. Auch Aspekte wie Energieeffizienz, Herkunft der Produkte und Langlebigkeit werden stärker hinterfragt. Dennoch zeigt der Bericht: Nachhaltigkeit ist ein relevantes Kriterium, aber nur bei einem Teil der Konsumenten ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Die Zahlungsbereitschaft für „grünere Produkte“ bleibe daher differenziert.

Trotz digitaler Kanäle bleibt der stationäre Handel laut den Experten der wichtigste Informationsort vor dem Kauf. Besonders ältere Konsumenten vertrauen auf persönliche Beratung. Jüngere Generationen kombinieren zunehmend verschiedene Kanäle: Social Media, Online-Recherche und POS-Erlebnis greifen ineinander.

Für die Studie wurden insgesamt 2.180 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Mai 2025 befragt. 

Quelle: Grillen – Smart Report 2025. Grillmarken: Bedeutung und Bekanntheit. Marketmedia24.

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