Hülsta
Regelinsolvenz statt Eigenregie

Der bisherige Hülsta-Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht scheidet aus dem Unternehmen aus. Foto: Hülsta

Im August hatte die Gläubigerversammlung von Hülsta einem Insolvenzplan in Eigenverwaltung zugestimmt, jetzt wird das Eigenverwaltungsverfahren in ein Regelverfahren umgewandelt. Es wird von dem bisherigen Sachverwalter Christoph Morgen geführt. Der bisherige Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht scheidet in diesem Zuge aus dem Unternehmen aus. Das Verfahren werde nun kurzfristig auf der Grundlage des rechtskräftigen Insolvenzplanes erfolgreich beendet werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens: „Operativ nicht mehr nötige Gesellschaften, darunter die Hülsta AG & Co. KG, die kein Personal beschäftigen, werden zum Teil über Insolvenzverfahren abgewickelt.
Für die bekannte Möbelmarke aus dem Münsterland geht es nach dieser erfolgreichen Erneuerung jetzt in gesichertem Rahmen in die Zukunft.“
In den vergangenen Monaten hatte Hülsta intensiv an der Überprüfung und Neuausrichtung sämtlicher Unternehmensstrukturen und -prozesse innerhalb der Gruppe gearbeitet, sie strategisch nach vorn entwickelt und die Kostenstruktur saniert. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Werksintegration der Produktionsstätte Ottenstein. Die Komprimierung von insgesamt 340.000 Quadratmetern Produktionsfläche auf eine Fläche von 270.000 sei zwar komplex, aber unumgänglich gewesen und biete jetzt erhebliche Effizienzsteigerungen, heißt es weiter. Auch die Sortimente wurden bereinigt, die Teams weiterentwickelt. 
Mitte September hat Hülsta außerdem Neuentwicklungen vorgestellt, darunter eine Premiere in einem völlig neuen Segment: die Hülsta Küche. Sie ist das erste Resultat des Zukaufs des Premium-Herstellers Warendorf.
„Seit meinem Eintritt 2019 haben wir hart an Hülsta gearbeitet, im Jahr 2020 schwarze Zahlen geschrieben. Die danach folgende, angepannte Lage war unvorhersehbar und hat uns zunächst zurückgeworfen“, erklärt der scheidende Geschäftsführer Knecht. „Doch wir haben die Zeit sinnvoll genutzt, um uns in einem herausfordernden Umfeld strategisch neu und modern aufzustellen. Das war unser erklärtes Ziel.“ Gleichzeitig sei es aufgrund des fortdauernd extrem schwierigen Marktumfeldes notwendig, dass der Hauptfinanzierer sein Engagement fortführt und die notwendigen Mittel bereitstellt, um so das Geschäft der Gesamtgruppe künftig weiterzuentwickeln. Für die Kunden und Geschäftspartner von Hülsta habe der Wechsel der Insolvenz-Verfahrensart keine Auswirkungen. 


zum Seitenanfang

zurück