Händlerbund
Studie zu Corona und Online-Handel

Der Händlerbund liefert im Rahmen einer Corona-Studie Zahlen zur Lage innerhalb der E-Commerce-Branche. Die Anfang März gestartete Studie unter 412 Händlern zeigt, dass zwar die Mehrzahl (70 %) der Unternehmer betroffen ist, aber bislang nur ein Bruchteil der Befragten Angst (10 %) vor der Krise hat. Die E-Commerce-Branche scheint nach dem Stand zu Mitte März mit der Krise mutig und entschlossen umzugehen.


Großteil der Online-Händler betroffen
Die im Rahmen der Studie befragten Händler sind laut eigenen Aussagen zu 55 % durch Umsatzeinbußen von der Coronakrise betroffen. Genau die Hälfte der Betroffenen spürt nachweisliche Veränderungen und die andere Hälfte ist zumindest indirekt betroffen. Die Auswirkungen der Coronakrise bewerten 55 % als negativ und nur 9 % profitieren geschäftlich davon. Mit 36 % laufen bei etwa jedem dritten Händler die Geschäfte unverändert weiter.

Verunsicherte Kunden und verminderte Kaufkraft
Die Händlerbund-Studie beleuchtet die Auswirkungen des Coronavirus’ hinsichtlich der Handelsaktivitäten, des Kundenservices, des Personals und der Lieferanten im E-Commerce. Das Virus sorgt laut 45% der befragten Händler für Umsatzverluste und bei 29% für verminderten Kundenkontakt. Händler berichten zudem, dass Elektroartikel aus China als gesundheitsgefährdend wahrgenommen werden und die Kauflaune der Kunden, beispielsweise im Party- und Eventbereich extrem eingeschränkt ist.

Mitarbeiter im Homeoffice und stornierte Aufträge
Sehr deutlich wird die Krise bei Zulieferern und Partnern, die zur Hälfte (52 %) Probleme haben ihre Leistung überhaupt noch zu erbringen. Verzögerte Lieferungen, stornierte Aufträge oder leere Lager sind die Folge. Etwa 54 % der Online-Händler haben Maßnahmen für Mitarbeiter eingeleitet, um auf die Coronakrise zu reagieren. Sie halten sich dabei vor allem an allgemeingültige Vorgaben während der Erkältungszeit. Nur 10 % schickten Mitarbeiter ins Homeoffice.

Besonnenheit statt Panik unter Händlern
Gefragt nach dem persönlichen Umgang mit der Krisensituation zeigt sich die E-Commerce-Branche in erster Linie verunsichert (47%) und genervt (27%). Nur jeder Zehnte verbindet mit dem Coronavirus Angst oder Panik. Dennoch erwarten weniger als 12% eine baldige Besserung der Situation und 82 % rechnen damit, dass die Krisensituation weiterhin anhält oder sich verschlimmert. Solange reichen häufiges Händewaschen für 81% und der Verzicht auf Messebesuche für 52 % als präventive Maßnahme aus.

 


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