Handelsverband Koch- und Tischkultur
Umsätze bleiben stabil

Köln. Der Fachhandel für Tisch, Küche und Lifestyle zeigte sich im Jahr 2024 trotz eines leichten Minus von 2,6% stabil. Das geht aus einer Mitteilung des Handelsverband Koch- und Tischkultur (GPK) hervor. Der Gesamtmarkt GPK/Hausrat verzeichnet laut Berechnungen des IfH (Institut für Handelsforschung in Köln) rund 6 Mrd. Euro Bruttoumsatz und liegt damit weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Wie schon in den Vorjahren entwickelten sich die Teilmärkte laut GPK unterschiedlich. Mit einem Plus von 2,2% und einem Marktvolumen von 1,14 Mrd. Euro führt das Segment Domus (Wohnaccessoires, Dekoration und Geschenkartikel) 2024 das Feld an. Nahezu unverändert ist der Bereich „Cucina“. Der Umsatz mit Küchenausstattung, Koch-, Brat- und Backgeschirr betrug 2024 etwa 3,15 Mrd. Euro gegenüber 3,19 Mrd. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem leichten Minus von 1,3%. Das Schlusslicht bildet „Tavola“ – hierzu zählen Tafelgeschirr, Bestecke und Gläser. Ein prozentuales Minus von 7,6 Punkten entspricht einem Rückgang des Umsatzes auf 1,70 Mrd. Euro. Doch auch hier liegen die Umsätze noch deutlich über dem Wert von 2019 (1,54 Mrd. Euro). Der Verband weist darauf hin, dass allein der Bereich „Tavola“ von 2021 auf 2022 von 1,47 auf 1,85 Mrd. Euro um fast 29% zugelegt hatte.
Der Gesamtmarkt der Elektro-Kleingeräte, von denen nur ein Teil der Küchen- und Haushaltsbranche zugerechnet wird, erfährt in den ersten drei Quartalen 2024 ein deutliches Umsatzplus. Mit 5,0% Plus kann dieses Segment eine Umsatzsteigerung auf knapp 5 Mrd. Euro gegenüber 4,7 Mrd. Euro im Vorjahr verbuchen.
Nach wie vor behaupte sich der stationäre Fachhandel als stärkste Distributionskraft im „GPK/Hausrat“-Bereich. Rund 27% des Branchenumsatzes werden über die Fachgeschäfte getätigt, 11% im Möbelhandel, 7% entfallen auf SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte, 9% auf Lebensmittelhandel und Discounter sowie 6% auf Kauf- und Warenhäuser. Der Anteil der Internetspezialisten liegt bei etwa 11%. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei den Vertriebskanälen nur marginale Veränderungen, so der Verband.
Die Einschätzung der Entwicklung für das Jahr 2025 gestaltet sich laut GPK nicht zuletzt vor dem Hintergrund der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar schwierig. Michael Berz, Präsident des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur, sagt: „Wir rechnen mit einer stabilen Nachfrage nach Qualitätsprodukten im mittleren und höheren Preissegment. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt beim Kauf von Konsumgütern wieder in den Fokus. Ein Vorteil, den der stationäre Handel gerade gegenüber Billigversendern aus Asien gut ausspielen kann. Fachgeschäfte sind wichtiger Bestandteil lebendiger Innenstädte und unser Anspruch ist es, auch in Zukunft erster Ansprechpartner für unsere Kunden zu sein.“