HDH
VHI ist neues Mitglied
Zum Jahresauftakt ist der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) dem Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) beigetreten. Das bedeutet nach Aussage des Verbandes eine weitere Stärkung der Interessenvertretung für die Holzwirtschaft.
„Damit sind die Interessen der Branche effektiv für den politischen Willensbildungsprozess gebündelt und das Verbände-Netzwerk gestärkt“, so der HDH. Der VHI vertritt die in Deutschland ansässigen Hersteller von Span-, OSB- und Faserplatten, Sperrholz, Naturfaserverbundwerkstoffen und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Insbesondere für die Bau-, Möbel- und Verpackungsindustrie sind die VHI-Mitglieder wichtige Zulieferer.
Ursprünglich gegründet als „Verband der deutschen Sperrholzfabrikanten e.V. Berlin“ versammelt der VHI in über hundertjähriger Tradition die Hersteller von Produkten, die den nachwachsenden Rohstoff Holz zu hochwertigen und innovativen Produkten weiterverarbeiten. Im Jahr 2021 erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie mit rund 15.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 5,9 Milliarden Euro (Mrd. Euro). Insgesamt erreichte der Umsatz der deutschen Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten 2021 etwa 47,7 Mrd. Euro.
„Wir freuen uns, dass wir den VHI in einer Zeit begrüßen dürfen, da die sichtbare und hörbare Interessenvertretung für den klima- und umweltschonenden Werk- und Baustoff Holz in Deutschland und Europa nötiger ist denn je. Es gilt, die verlässliche und dauerhafte Verfügbarkeit von Rohstoffen für unsere nachhaltig wirtschaftende Branche zu sichern. Mit dem VHI erhalten wir hier wichtige Unterstützung”, erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge.
VHI-Geschäftsführerin Anemon Strohmeyer betont: „Durch die stoffliche Nutzung von Holz im Rahmen der Kaskadennutzung spielt die Holzwerkstoffindustrie schon heute für Klimaschutz und Ressourcenschonung eine wichtige Rolle. Mit unserer Expertise wollen wir uns daher in die Netzwerke und Gremien des HDH einbringen. Besonders wichtig finden wir angesichts der teils widersprüchlichen europäischen Richtungsvorgaben das branchenübergreifende Rohstoff-Lobbying über die Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR).“
AGR-Geschäftsführer Lukas Freise unterstreicht: „Für die notwendige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft werden nachhaltig erzeugte nachwachsende Rohstoffe aus Deutschland dringend gebraucht. Angesichts weiterer drohender Nutzungsbeschränkungen im Wald besteht großer Handlungsbedarf zur Sicherung der Rohstoffbasis. Schon bei der Gründung der AGR vor 20 Jahre war es der Ansatz, die drei großen Holz nutzenden Branchen Sägeindustrie, Zellstoffindustrie und Holzwerkstoffindustrie rohstoffpolitisch zu vereinen. Mit dem Beitritt des VHI ist dieses Ziel nun erreicht.”