Hermes Einrichtungs Service
Die neue Polen-Verbindung

Auf eine gute Partnerschaft: HES-Vetriebsleiter Jens-Uwe Sander (links) und Zadbano-Geschäftsführer Paweł Poradzki. Foto: HES

Nach nur einem Jahr Vorbereitungszeit steht die neue Kooperation, die Ost und West enger miteinander verbindet: Der Hermes Einrichtungs Service (HES) und Zadbano stellten auf der Posener Möbelmesse vor einigen Wochen im Rahmen eines Kickoff-Events ihre neue Partnerschaft vor. Damit geht ein ausgefeiltes Logistikkonzept für Möbel aus Polen an den Start, das deutschen, österreichischen und französischen Händlern zahlreiche Vorteile bieten und Grundlage für den Aufbau eines Netzwerks zur B2C-Belieferung in weiten Teilen Europas sein soll.

„Europa wächst wirtschaftlich weiter zusammen und Polen ist mit Abstand der zweitgrößte Lieferant von Einrichtungsgegenständen für Stationärhandel und E-Commerce. Es ist daher ein naheliegender Schritt, sich um eine transparente und skalierbare Prozesslösung zu kümmern. Mit einem starken lokalen Partner, der im polnischen Markt hervorragend vernetzt ist, kann man diesen Hebel am schnellsten betätigen“, sagt Heiko Hufenbach, Business Development Manager beim HES. 

Die gemeinsame Kooperationslösung bietet Herstellern, Importeuren und Händlern viele Pluspunkte: Die leistungsfähige Infrastruktur des HES mit rund 60 Depotstandorten und drei Verteilzentren sorgt für effiziente Prozesse, ausgelastete Transporte und damit sinkende Abwicklungskosten. Gleichzeitig kommt mit stark verkürzten Lieferzeiten ein wichtiger Erfolgsfaktor im Möbelhandel zum Tragen: Die Laufzeit zwischen Produktion und Auslieferung an den Endkunden verkürzt sich im Optimalfall auf zehn Arbeitstage! Durch eine kundenorientierte Terminabsprache und Sendungsverfolgung sowie ein umfassendes Angebot an hochwertigen Montage- und Installationsdienstleistungen soll den Endkunden ein umfassendes Serviceerlebnis geboten werden.

Beide Unternehmen sind auf den sorgsamen Umgang mit Möbeln und vergleichbaren sensiblen Gütern spezialisiert. Anders als etwa im Stückgutbereich sind alle Schritte des Warenhandlings und -transports auf die Besonderheiten im Möbelbereich ausgerichtet und sorgen für minimale Schadensquoten und Retourenkosten.

Der Logistikprozess, den beide Partner gemeinsam realisieren, beginnt mit der „First Mile“, wenn Zadbano die Ware von den polnischen Produzenten abholt und konsolidiert. Die „Middle Mile“, also der Transport von Polen nach Deutschland, liegt ebenfalls in den Händen von Zadbano, bis die Ware im Hermes-HUB in Löhne eingeht. Ab diesem Punkt übernimmt der HES die Regie und verantwortet den Warenumschlag und den Transport innerhalb Deutschlands, nach Österreich und nach Frankreich. Dann folgt die B2C-Auslieferung auf der „Last Mile“ durch Zwei-Mann-Teams des HES und internationaler Partner wie Agediss in Frankreich und Gebrüder Weiss in Österreich. Im Fall von Retouren läuft der Prozess mit gleicher Aufgabenteilung: HES-Teams holen die Ware in der Kundenwohnung ab und sorgen für den Rücktransport bis zum HES-Retourenlager in Löhne. Ab hier übernimmt Zadbano.

Auch die Zuordnung der Vertragspartner ist zwischen den beiden Logistikern klar geregelt: Wenn es sich um polnische Unternehmen handelt, wird der Kontrakt mit Zadbano geschlossen. Der HES ist wiederum Vertragspartner, wenn der Händler oder Importeur aus Deutschland bzw. Westeuropa kommt. Eine Zusammenarbeit ist vor allen Dingen für Handelspartner mit Versandmengen ab 1.500 Sendungen pro Jahr interessant, denn dann kommen die Vorteile gebündelter und ausgelasteter LKW-Transporte zum Tragen. Zudem sollte der Handelspartner über eine leistungsfähige IT-Infrastruktur verfügen, um einen reibungslosen Ablauf der Zusammenarbeit zu gewährleisten. Für eine IT-Anbindung unterstützen beide Unternehmen deshalb eine Vielzahl an Standardformaten. Für mehrere Auftraggeber erfolgt aktuell die finale Einrichtung der Systeme, sodass die ersten Warentransporte kurzfristig starten können.

HES-Vertriebsleiter Jens-Uwe Sander blickt bereits nach vorn: „Wir starten voller Freude in die Pilotphase, in der es darum geht, die Zusammenarbeit schnell zu optimieren, zu vertiefen und zu erweitern. So können neue Produkte und Dienstleistungen gemeinsam entwickelt und die bestehenden Angebote ausgebaut werden. Auch eine mögliche Ausdehnung der Kooperation auf weitere europäische Märkte steht auf der Agenda. Denn natürlich geht es uns auch darum, unsere Marktposition auszubauen und abzusichern. Wir wollen das größte Zwei-Mann-Handling-Netzwerk Europas auf- und ausbauen."


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