Himolla
Feiert 70-jähriges Bestehen

„Wir machen Polstermöbel für Menschen. Nur die Entwürfe, die unserem Namen und Anspruch ‚himmlisch, mollig, angenehm‘ standhalten, werden produziert“, sagt Karl Sommermeyer (70) über sein Unternehmen. Seit 1995 ist er Geschäftsführer des oberbayerischen Polstermöbelherstellers Himolla. Ende des Jahres möchte er sich nach insgesamt 42 Jahren in der Welle-Gruppe in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Doch bis es soweit ist, gibt es für den Ostwestfalen und seine 3.200 Mitarbeiter gute Gründe, das 70-jährige Bestehen von Himolla gebührend zu feiern. 

Himolla wurde im Jahr 1948 gegründet. Heute zählt das Unternehmen der Welle-Gruppe zu den größten und erfolgreichsten Polstermöbelherstellern Europas. Als Karl Sommermeyer Ende 1995 die Geschäftsführung übernahm, stand Himolla jedoch kurz vor der Insolvenz. „Alle notwendigen Fähigkeiten waren vorhanden, aber sie mussten wieder geweckt werden“, erinnert sich der damals 47-Jährige. Anstatt notdürftig an dem vorhandenen Sortiment zu feilen, richtete er den Fokus lieber grundlegend auf die zunehmende Individualisierbarkeit von neuen Systemmöbeln – und das mit Erfolg.

Heute können Himolla-Kunden ihr individuelles Polstermöbelstück aus 64 Millionen Möglichkeiten zusammensetzen. Der Umsatz hat sich seit 1996 vervierfacht. „Es spricht für das Unternehmen, dass wir uns aus einer sehr schwierigen Situation dorthin entwickelt haben, wo wir heute stehen. Während andernorts die Polstermöbelbranche zunehmend auswandert, beschäftigen wir hier am Standort in Taufkirchen/Vils weiterhin 1.100 Mitarbeiter. Die Region partizipiert am Unternehmen und ist stolz darauf, einen solch bedeutenden Arbeitgeber vor Ort zu haben“, so der Geschäftsführer, für den die Ausbildung eigener Fachkräfte ein zentrales Thema ist.

Ganz ohne Unterstützung aus dem Ausland geht es heute aber auch bei Himolla nicht mehr – insbesondere im Bereich der Näharbeiten, die einen großen Anteil der nach wie vor sehr handwerklich geprägten Polstermöbelindustrie ausmachen. „Wir brauchen eine Kostenmischung, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben“, sagt Sommermeyer, der insgesamt 2.100 Mitarbeiter an sechs ausländischen Standorten in Ungarn, der Slowakei, in Rumänien und Polen beschäftigt. „Es handelt sich um 100 Prozent eigene Unternehmen, in denen jeder Arbeitsplatz exakt dem hiesigen Standard entspricht. Denn wir legen großen Wert auf eine gleichbleibend hohe Qualität und Produktivität.“

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens von Himolla lädt das Unternehmen nach der Hausmesse, die vom 24. September bis zum 3. Oktober 2018 in Taufkirchen/Vils stattfindet, zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. „Als Dankeschön für unsere Kunden wird es außerdem ein exklusives Jubiläumsmodell geben“, kündigt Karl Sommermeyer an. Und wie geht es für ihn persönlich weiter? „Ich gehe Ende des Jahres in Ruhestand und dann sehen wir weiter.“ Die nächsten für Himolla wichtigen Messen in Köln, Mailand und Brüssel wird er dann nicht mehr mitmachen – jedenfalls nicht als Geschäftsführer des Polstermöbelherstellers. Sein Nachfolger wird Ralph Bestgen.


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