Himolla
Karl Sommermeyer: Ein Nachruf

Am gestrigen Donnerstag, den 16. Juli, verstarb Karl Sommermeyer nach schwerer Krankheit. Mit 71 Jahren hat er uns viel zu früh verlassen. Die deutsche Möbelbranche verliert mit ihm eine ihrer Lichtgestalten, die die Entwicklung in den vergangenen 40 Jahren maßgeblich mitgestalteten.

Der Verstorbene war dafür bekannt, dass er sich immer dort vehement und mit einer klaren, konsequenten Meinung einmischte, wo es notwendig war. Er war bekannt dafür, dass er sich lautstark zu Wort meldete, wenn es um die Weiterentwicklung der gesamten Branche ging.

Und man hörte ihm gerne zu, denn er hatte stets etwas zu sagen. Konsequent setzte er sich für einen intensiven Dialog zwischen Industrie und Handel ein. Sein Credo formulierte er im Frühjahr 2018 in einem Interview mit dem MÖBELMARKT: "Wenn wir alle zusammen das gleiche Ziel verfolgen würden, könnten wir so viel miteinander erreichen.“

Karl Sommermeyer wurde am 17. Oktober 1948 in Bünde/Ostwestfalen geboren. Nach Abitur, Schreinerlehre und Diplom-Studium für Holztechnik in Rosenheim trat er 1976 als Betriebsassistent in die Firma Welle Möbel GmbH in Paderborn ein. Danach war er als technischer Betriebsleiter in mehreren Welle-Unternehmen, bei Leicht Küchen und bei Rolf Benz in Nagold tätig. Ab 1983 wirkte Karl Sommermeyer als Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb der damaligen Welle Möbel GmbH Paderborn.

1996 kam Karl Sommermeyer zu Himolla nach Taufkirchen. Dort vereitelte er die drohende Insolvenz und entwickelte das Unternehmen zu einem der führenden Polstermöbelanbieter mit 3.400 Mitarbeitern europaweit. Seit 1999 war Karl Sommermeyer Gesellschafter von Himolla. Ende 2018 verließ Karl Sommermeyer im Zuge einer Nachkommensregelung den bayerischen Polstermöbel-Riesen.

Der Verstorbene durchlebte Höhen und Tiefen. Zu den schwierigsten Phasen seiner unternehmerischen Laufbahn gehörte Ende 2018 die Insolvenz und die spätere Schließung von Wellemöbel. Karl Sommermeyer war bis zuletzt Miteigentümer des Paderborner Unternehmens.

Karl Sommermeyer wird der Branche, vor allem aber auch seiner Familie fehlen. Er hinterlässt eine Tochter, zwei Söhne und zwei Enkelkinder. Ihnen gilt unsere tiefe Anteilnahme.

Helmut Merkel


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