Höffner-Bauvorhaben in Berlin Grunewald
Krieger stellt Pläne vor

Am gestrigen Mittwoch hat Höffner-Chef Kurt Krieger (Foto) seine Pläne für sein Bauvorhaben in Berlin Grunewald vor dem Stadtplanungsausschuss Charlottenburg-Wilmersdorf vorgestellt. Wie die Berliner Zeitung „BZ“ berichtet, komme das Grundstück einer Fläche von 20 Fußballfeldern gleich und soll nach den Plänen Kriegers künftig neben einem neuen Höffner-Haus auch einen SB-Markt und eine Golfanlage mit 60 Abschlagflächen beheimaten. Für das Höffner-Haus sehe Krieger eine Geschossfläche von 80.000 qm vor, der SB-Markt soll 7.000 qm umfassen. Zudem sei ein Parkplatz für 1.200 Pkw und 20 Lkw geplant. Die Ausmaße des Parkplatzes habe Krieger wie folgt begründet: „Wir haben nicht unbedingt mehr Kunden als ein normaler Lebensmittelmarkt, aber bei uns halten sie sich länger auf.“

Auch die Zufahrt wolle Krieger selbst finanzieren. Gehe es nach Krieger, so soll eine neue, mehrere hundert Meter lange Brücke direkt auf das Gelände führen. Alternativ könne er sich eine Tunnel-Lösung mit Zufahrt über Messedamm/Eichkamp vorstellen. Insgesamt belaufe sich das Investitionsvolumen für das Bauprojekt auf 100 Mio. Euro, heißt es weiter.

Ähnliches wie in Grunewald plane Krieger auch am Güterbahnhof Pankow. Das innerstädtische Stammhaus in der Weddinger Pankstraße solle stattdessen geschlossen werden. „Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, suchen wir neue Standorte mit Autobahnanschluss, damit der Verkehr aus der ganzen Stadt und dem Umland leichter zu uns kommen kann“, zitiert das Blatt Krieger.

Als Reaktion auf die Vorstellung seiner Pläne meldet „Der Tagesspiegel“ Aufregung von Seiten der Anwohner. Diese befürchteten eine hohe Verkehrsbelastung und Wohnwertminderung. Dabei sei es ohnehin fraglich, ob das Projekt realisiert werden könne: Rainer Latour, Planungsamtschef von Charlottenburg-Wilmersdorf, habe gegenüber der Tageszeitung bekannt gegeben, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Flächennutzungsplan vorerst nicht ändern wolle. Da der stillgelegte Güterbahnhof formal noch als Bahngelände gelte, könne der Bezirk kein Bebauungsplanverfahren starten.

Krieger habe sich dazu gelassen geäußert. Man stehe am Anfang und viele Fragen seien noch offen. Wie bei anderen seiner Projekte könne die Planung länger als zehn Jahre dauern.

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