2008 wieder Küchen in Köln – Wolfgang Kranz gibt Auskunft

Auf der imm cologne 2007 war es die Nachricht des ersten Messetages an sich, als der Vorsitzende der Koelnmesse-Geschäftsführung Jochen Witt beim „Get Together“ am Montagabend verkündete, dass ab der imm cologne 2008 Küchen nach Köln zurückkehren sollen – und das dann jährlich. Einschränkung: Es geht zunächst nur ums Premiumsegment, integriert in den Ausstellunsgbereich „pure“ (MÖBELMARKT online informierte am Montag bereits darüber).Die kurze Verkündigung wirft jedoch Fragen auf, darunter z.B.: Worauf basiert diese Entscheidung, nachdem es Koelmesse und Branche nicht gelungen war, für 2007 gemeinsam eine imm cuisinale auf die Beine zu stellen? In den letzten Jahren klappte nicht einmal der Zweijahresrhythmus richtig, wie soll das dann jährlich funktionieren? Wieso nur das Premiumsegment, bleibt da nicht die Breite des Marktes außen vor? Dazu äußerte sich gegenüber MÖBELMARKT daily der Koelnmesse-Geschäftsführer Wolfgang Kranz.Als im Herbst vergangenen Jahres das Scheitern der imm cuisinale klar wurde, zog das zahlreiche Gespräche des Koelnmesse-Managements in der Branche nach sich. Hieraus kristallisierten sich Eckpunkte für das Konzept eines Neuanfangs, die zur nun verkündeten Entscheidung führten. Kranz betont jedoch, dass „die Dinge noch voll im Fluss“ sind, Endgültiges sich noch nicht verkünden lässt. Sich beim Neustart bei Küchen im Rahmen der imm cologne zunächst auf das Premiumsegment zu konzentrieren, ist laut Kranz unter mehreren Gesichtspunkten schlüssig: „ ‚Premium‘-Wohnen vermarkten wir bereits erfolgreich – im Umfeld ‚pure‘. Küche und Wohnen wachsen immer mehr zusammen. Deshalb macht es Sinn, in ‚pure‘ zukünftig das Thema Küche zu integrieren – und dies dann auch jährlich. Unternehmen dieses Segments setzen auf ähnliche Vermarktungsstrukturen. Vergleichbar sind außerdem die Firmenphilosophien, die Denkansätze beim Design und die Zielgruppen.“ Daraus ergeben sich für Kranz auch „weniger Interessengegensätze“ bei der Konzeption eines Messeauftritts, als in der Branche insgesamt. Bestärkt in dieser Auffassung sieht er sich darin, dass die Premiumanbieter auch die ersten waren, die sich mit dem einst für die imm cuisinale 2007 gemeinsam mit der Industrie entwickelten Konzept arrangierten.Die Küchen sollen im Rahmen von ‚pure‘ einen eigenen Bereich erhalten. Dabei geht es nicht um großdimensionierte Präsentationen, sondern „um überschaubare, dafür aber umso höherwertigere, individuell inszenierte Küchen, die durch das Trendboard kouratiert werden“, erläutert Kranz. Gedacht ist daran, die Präsentationen von einem Designer zusammen mit den Ausstellern umsetzen zu lassen.Kranz: „Ich glaube, dass dieses Konzept für die jetzige Zielgruppe richtig ist – für 2008 und darüber hinaus, erste Commitments gibt es bereits.“ Dabei schließt er nicht aus, dass es gelingen kann, zukünftig auch für andere Marktsegmente gemeinschaftlich attraktive Messekonzepte zu finden. Jedenfalls: Ein neuer Anfang für „Küchen in Köln“ scheint gewagt zu werden – und das zügiger, als allgemein erwartet.

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