Experten-Slot Marktforschung - Daten, Zahlen
IFH Köln

Der folgende MÖBELMARKT-Experten-Beitrag wird Ihnen von IFH Köln zur Verfügung gestellt. Form, Stil und Inhalt liegen allein in der Verantwortung des Autors Hansjürgen Heinick. Die hier veröffentlichte Meinung kann daher von der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers abweichen.

IFH Köln
Expertenbeitrag: Onlinehandel auch für Möbel, Hausrat und Co. zunehmend wichtig

Der Onlinehandel ist längst keine Randerscheinung mehr und spielt eine immer wichtigere Rolle im Alltag der Konsumenten. Auch für Artikel aus dem Wohn- und Einrichtungssortiment wurden in Deutschland 2016 bereits 4,85 Milliarden Euro online ausgegeben. Damit ist der Umsatz im Vergleich zu 2015 um 13 Prozent gestiegen. Wirft man einen Blick auf die einzelnen Konsumgütermärkte in diesem Segment, wird diese positive Entwicklung bestätigt, wie der aktuelle „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH Köln zeigt. So ist der Onlineumsatz mit Möbeln insgesamt um 15 Prozent gewachsen. Der Markt für Glas, Porzellan, Keramik (GPK) und Hausrat verzeichnete 2016 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus des Onlineumsatzes von knapp 13 Prozent.

Diese beiden Märkte zeigen also eine eindeutig positive Entwicklung. Wie sieht dies in anderen Bereichen aus? Ein detaillierter Blick zeigt zwar, dass die Ausgangssituationen und somit auch der Einfluss des Onlinehandels in den einzelnen Märkten noch sehr unterschiedlich ist – während beispielsweise im Bereich Bild- und Tonträger bereits ein Großteil des Handels online stattfindet, geht diese Entwicklung in anderen Märkten noch etwas langsamer von statten. Insgesamt ist die positive Entwicklung des Onlineumsatzes aber nahezu über alle Konsumgütermärkte hinweg zu beobachten und dieser Aufwärtstrend wird sich unserer Prognose zufolge fortsetzen. 

Gesamtmarkt: 2021 werden online voraussichtlich mehr als 80 Milliarden Euro ausgegeben

2016 hat der Onlinehandel erstmals die Grenze von 50 Milliarden Euro geknackt. Wir gehen davon aus, dass der Onlinehandel in Deutschland auch in den kommenden Jahren stark wachsen wird: 2021 werden voraussichtlich 80,4 Milliarden Euro (zu Endverbraucherpreisen, inklusive Umsatzsteuer) online ausgegeben. Das ist das Ergebnis unserer Trendrechnung. Diese basiert unter anderem auf der Grundannahme, dass innovative Konzepte und Anbieter immer wieder neue Impulse für den Handel liefern werden.

Einzelhändler müssen aktiv sein

Kein Einzelhändler kann sich diesen Entwicklungen entziehen. Umso wichtiger ist es, die Konsumenten in ihren Bewegungsräumen zu erreichen und ihnen ein Einkaufserlebnis zu bieten – sowohl online als auch stationär. Denn trotz des wachsenden Onlineumsatzes, bleibt das stationäre Geschäft weiterhin eine wichtige Anlaufstelle. Da Konsumenten bereits heute zwischen den Kanälen wechseln oder diese parallel nutzen, zum Beispiel, wenn sie sich im Laden zusätzlich über das Smartphone informieren, geht es nicht mehr um Online vs. Offline, sondern um eine exzellente Performance in beiden Kanälen sowie darauf aufbauend eine kundenorientierte Verzahnung.


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