IFH Köln und BBE
Heimtextilien büßen Marktvolumen ein

Die Ausgaben für Teppiche, Matratzen, Gardinen und Co. sind in Deutschland im vergangenen Jahr gesunken. Der Markt musste Umsätze in Höhe von 600 Mio. Euro einbüßen und realisierte damit 6% weniger als noch 2017. Insgesamt sinkt das Marktvolumen 2018 damit auf rund 9,5 Mrd. Euro.

Die Zeiten, in denen die Umsatzschwelle 10 Mrd. Euro geknackt werden konnte (2015 bis 2017), sind somit vorerst vorbei. Das zeigt der neue „Branchenfokus Haus- und Heimtextilien“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung. „Der Bedarf an Haus- und Heimtextilien scheint bei den Konsumenten zumindest vorerst gedeckt zu sein, sodass der Markt aktuell nicht von den guten konjunkturellen Rahmenbedingungen profitieren kann. Hinzu kommt, dass es der Branche an markteigenen Treibern fehlt, die für Aufschwung sorgen könnten. Das Thema ‚gesunder Schlaf‘ beispielsweise ist zwar weiterhin präsent, kann aber nicht mehr wie zuvor Umsatzimpulse liefern“, erklärt Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.

Prognosen der IFH- und BBE-Branchenexperten zufolge wird der Markt für Haus- und Heimtextilien auch künftig bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 0,3 Prozent nahezu stagnieren.

Onlinevertrieb wächst weiter

Ein Blick auf die Vertriebsstruktur offenbart, dass die Verteilung der Marktanteile ähnlich ausfällt wie in den vergangenen Jahren. Der Fachhandel hält 43% der Marktanteile, während 57% der Umsätze von branchenfremden Anbietern generiert werden. Onlineanbieter – allen voran die Internet-Pure-Player – gehören auch 2018 zu den Gewinnern. „Online lassen sich beispielsweise die Grundeigenschaften von Matratzen und Lattenrosten einfach miteinander vergleichen. Alle tiefergehenden Produkteigenschaften sind für die meisten Verbraucher ohne weitere Erläuterung zu abstrakt. Stationäre Anbieter sollten weiter Energie in neue Strategien investieren. Insgesamt ist der Spagat zwischen fachlicher Expertise und leicht verständlichen Inhalten – sowohl online als auch stationär – gefragter denn je“, weiß Stefan-Charles Jahner von der BBE Handelsberatung.


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