ifo Institut
Konjunkturprognose erhöht

Das ifo Institut hat seine Konjunkturprognose für 2017 und 2018 deutlich erhöht und rechnet mit neuen Rekorden bei der Beschäftigung. Für das laufende Jahr erwartet es nun 1,8 Prozent Wachstum statt 1,5 Prozent wie bislang.
Im kommenden Jahr werden es sogar 2,0 Prozent werden, bislang erwarteten die Experten 1,8 Prozent. „Die deutsche Wirtschaft ist stark und stabil. Wir erleben gerade ein so kräftiges erstes Halbjahr, dass uns der Schwung bis ins kommende Jahr trägt“, sagte zur Begründung Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturforschung. „Wie schon in den vergangenen Jahren wird der Aufschwung von der Binnenkonjunktur und dort insbesondere von der Bauwirtschaft und dem Konsum getragen.
Neu hinzu kommt die Industrie. Das Anziehen der Konjunktur im Euroraum und dem Rest der Welt lässt die Exporte kräftig steigen. Die Unternehmen beurteilen die Aussichten im ifo Konjunkturtest als so glänzend wie noch nie seit 1990.“
Die Beschäftigtenzahl wird der Prognose zufolge von 43,6 Millionen Menschen im vergangenen Jahr über 44,2 Millionen in diesem auf 44,6 Millionen steigen, so viel wie noch nie. Die Zahl der Arbeitslosen geht zurück von 2,7 Millionen über 2,5 auf 2,4 Millionen im kommenden Jahr. Damit fällt die Quote von 6,1 Prozent via 5,7 auf nur noch 5,5 Prozent. Die Preise werden aber deutlich stärker nach oben gehen als zuvor. Von 0,6 Prozent wird die Inflationsrate auf 1,7 Prozent in diesem Jahr springen und im kommenden dann 1,6 Prozent erreichen. Der Staatsüberschuss wird von 26,4 Milliarden Euro im Jahr 2016  auf 19,1 Milliarden in diesem Jahr sinken, aber 2018 wieder steigen auf 22,9 Milliarden Euro.
Der international kritisierte Überschuss der deutschen Leistungsbilanz (Exporte minus Importe von Waren, Dienstleistungen und Übertragungen) wird in absoluten Zahlen weiter steigen von 261 Milliarden über 265 auf 279 Milliarden Euro. Allerdings bleibt sein Anteil an der Wirtschaftsleistung weitgehend stabil bei rund 8,3 Prozent.


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