Ikea
Ärger um Rücknahmepflicht alter Elektrogeräte

Die Möbelhauskette Ikea verweigert – laut Deutscher Umwelthilfe e.V. – die Rücknahme von Beleuchtungskörpern über seinen Online-Shop. Des Weiteren informiere der Konzern seine Kunden nicht ausreichend über die Rücknahmepflicht von Elektroaltgeräten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) droht deshalb mit Klage, sollte Ikea seine Praktiken nicht ändern und fordert bis Freitag, den 19.8.2016, „eine strafbewährte Unterlassungserklärung abzugeben“.

Bei Testbesuchen hat die Deutsche Umwelthilfe herausgefunden, dass Ikea die Rücknahmeverpflichtung von alten Elektrogeräten nicht befolgt. Allerdings verpflichtet das Elektro- und Elektronikgerätegesetz Unternehmen ab einer festgeschriebenen Größe zur kostenlosen Rücknahme von Elektroaltgeräten.

„Dass ausgerechnet IKEA Umwelt- und Verbraucherrechte ignoriert, passt nicht zur Werbung mit dem Elch und intakter Natur. Sollte sich der schwedische Möbel- und Einrichtungskonzern weigern, die geforderte Unterlassungserklärung abzugeben und die Verbrauchertäuschung zu beenden, werden wir Klage vor dem zuständigen Landgericht erheben", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Ein weiterer Kritikpunkt der DUH betrifft den Online-Handel von Ikea.  So ist das Unternehmen zur Entsorgung alter Kleingeräte verpflichtet. Hierzu hat Ikea das Onlineportal zmart24 beauftragt. Per E-Mail können Verbraucher die Rückgabe beispielsweise alter Energiesparlampen beantragen. Allerdings verweigerte dies zmart24 der DUH bei Testversuchen. Zentek, der Betreiber von zmart24, begründete das damit, dass man keine Beleuchtungskörper von Privatpersonen zurücknehme.

„IKEA verkauft über seinen Online-Handel und seine deutschen Filialen knapp 10 Millionen LEDs und Energiesparlampen, sowie hunderttausende anderer Elektrogeräte pro Jahr. Geräte zurückzugeben ist für Verbraucher jedoch sehr aufwändig. Durch die schlechte Informationspraxis von IKEA wissen viele Verbraucher noch nicht einmal, dass sie überhaupt alte Elektrogeräte zurückgeben können", kritisiert Philipp Sommer, Referent für Kreislaufwirtschaft bei der DUH.

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