Ikea Österreich
Stellt richtungsweisendes Innenstadtkonzept vor

Viera Juzova, Country Managerin von Ikea in Österreich, hatte bei einer Presseveranstaltung ein Konzept für ein Einrichtungshaus mitten in der Stadt Wien am Westbahnhof im Gepäck. Dieses soll richtungsweisend für die gesamte Ikea-Welt sein und die Standards für die künftige Gestaltung von Ikea-Innenstadteinrichtungshäusern setzen, wie der Konzern mitteilt. Die neue Expansionsstrategie von Ikea ist seit April dieses Jahres bekannt.

Es werde ein Einrichtungshaus sein, in dem es alles gibt, was Ikea ausmacht: Restaurant, Café, Musterzimmer, das gesamte Möbelsortiment zum Anschauen und Ausprobieren und alle sogenannten Markthallenartikel von Textilien bis Geschirr – aber keine Selbstbedienungshalle. Denn kaufen werde man nur einfach tragbare Produkte können – alles andere werde zu günstigen Preisen und zeitnah geliefert.

Das Konzept für Ikea am Westbahnhof sieht vor, dass Kunden kein Auto brauchen, sondern zu Fuß, per Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Innen wird sich Ikea am Westbahnhof auf sieben Stockwerke – plus ein Kellergeschoß – von jeweils rund 3.000 qm erstrecken. Zwei davon seien für sogenannten „mixed use“ reserviert. Was genau das sein wird, verriet Juzova noch nicht.

Fix sei hingegen, dass Ikea am Westbahnhof außerdem viel Grün in den Bezirk bringen wird. An den Fassadenseiten sollen Pflanzen und Bäume für ein ganz spezielles Mikroklima sorgen. Auch die Dachterrasse, die über die Öffnungszeiten hinaus für die Menschen offen sein wird, sei beschattet von viel Grün.

Die interne Freigabe von Ikea für das Projekt ist Anfang Juli erfolgt und gehe nun in die entsprechenden Behördenverfahren. Wenn alles nach Plan läuft, könne noch 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Eröffnung ist für 2021 geplant.

Schon im September erfolgt der Baustart für das neue Ikea-Logistikzentrum Strebersdorf, wo auf einer Fläche von rund 50.000 qm ein zweistöckiges Logistikzentrum errichtet wird, das künftig alle Kundendirektlieferungen in Österreich abwickeln soll. Die Eröffnung ist für den Herbst 2019 geplant.

Das Thema Ikea in den Innenstädten war neben anderen spannenden Aspekten auch Teil unseres Interviews mit Ikea Deutschland Chef Dennis Balslev, das Sie in der August-Ausgabe des MÖBELMARKT lesen.

„Zweites Leben für deine Möbel“

Bereits seit dem 9. Juli bietet Ikea in Österreich unter dem Motto „Zweites Leben für deine Möbel“ einen neues Service an: in jedem Einrichtungshaus in Österreich kann man nun gebrauchte Ikea Möbel zurückgeben, statt sie wegzuwerfen – und bekommt Geld dafür. In der Fundgrube wartet das Möbel auf einen neuen Besitzer. Das Ziel: den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern.

Und so finktioniert der neue Service: wenn man ein Möbelstück hat, das man nicht mehr will, macht man daheim vier aussagekräftige Fotos von dem Möbelstück und lädt diese mit einer Kurzbeschreibung auf die Ikea Website hoch. Mitarbeiter begutachten die Fotos und schicken dem Kunden einen Preisvorschlag per E-Mail. Dieser Preis kann bis zu 30% des letztgültigen Verkaufspreises betragen. Der Kunde kommt mit der ausgedruckten E-Mail und dem zusammengebauten Möbel zum Rückkaufschalter. Stimmen die Angaben im Mail und das Möbel überein, bekommt der Kunde eine Guthabenkarte mit dem vereinbarten Preis. Das Produkt wird zum gleichen Preis in der Fundgrube verkauft, den sein Vorbesitzer erhalten hat – versehen mit dem Aufkleber „Zweites Leben“, sodass jeder Käufer erkennen kann, dass es sich um ein gebrauchtes, zurückgebrachtes Produkt handelt.


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