imm cologne
Das Haus 2017: Neue Formen des offenen Wohnens

Der New Yorker Produktdesigner Todd Bracher hat als Guest of Honour der imm cologne 2017 einen ausgesprochen großzügigen, architektonischen Entwurf des Design-Events „Das Haus – Interiors on Stage“ vorgelegt. Unter einem schwebenden Dach stehen zwei ineinandergreifende, gänzlich unterschiedliche Körper – ein großer, von Regal-Wänden gebildeter Raum mit halbtransparenter Hülle sowie ein schwarzer Würfel, über dem ein mondhell leuchtender Ball zu stehen scheint. Im Winkel der Raumkörper eine Dusch- und Waschzone. Bracher stellt dem traditionellen Konzept 3-Zimmer-Küche-Diele-Bad, ja überhaupt dem Konzept traditioneller Raumfolgen eine Vision ineinander übergehender Zonen gegenüber: eine der Versorgung, eine der Erholung und eine der Hygiene. Zeitgemäße Formen für zeitgenössisches Leben. „Das Haus“ ist das herausragende Design-Event der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne in Köln. In einer Wohnhaus-Simulation aus Architektur, Interior Design und Möblierung wird jedes Jahr einem jungen, einflussreichen Gestalter die Möglichkeit für ein persönliches Statement zum zeitgenössischen Wohnen gegeben. Als Guest of Honour für die sechste Ausgabe von „Das Haus“ auf der imm cologne 2017 wurde der US-amerikanische Designer Todd Bracher nominiert. Todd Bracher gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der amerikanischen Designszene. 1974 als Sohn eines Tischlers in New York geboren, absolvierte er hier sein Designstudium am renommierten Pratt Institute. Zwischen seinem Abschluss und der Gründung eines eigenen Studios liegt eine wohl einmalige Reise durch die unterschiedlichen Kulturen und Designtraditionen der „Alten Welt“: An der Dänischen Designschule in Kopenhagen absolvierte er einen Masterstudiengang im Fachbereich Design; über Stationen in Mailand Paris sowie bei Tom Dixon in London war er unter anderem als Design-Professor am L’ESAD in Reims und Art Director der dänischen Luxusmarke Georg Jensen tätig, bevor er sich 2007 wieder in New York niederließ und die Entwicklung seines eigenen Studios in Brooklyn vorantrieb. Von hier aus arbeitet er mit führenden Designmarken in aller Welt zusammen, unter anderem mit Cappellini, Fritz Hansen, Herman Miller, Humanscale, Issey Miyake, Swarovski, Zanotta oder 3M. Seine Arbeiten sprechen eine klare, eindeutige Sprache, die sich vor allem an der Funktionalität orientiert. Er steht damit ganz in der Tradition des klassischen Designs, die ihn dabei stets zu unerwartet eleganten Lösungen führt.

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