Initiative #PerspektivenStärken
Ikea will Geflüchteten Job-Chancen bieten

Mit der Initiative #PerspektivenStärken möchte Ikea in Deutschland rund 300 Menschen mit Fluchterfahrung den Weg ins Berufsleben ebnen. „Mit ihr möchten wir bis Ende des Geschäftsjahres im August 2023 rund 300 geflüchteten Menschen ihren Weg in den Arbeitsmarkt erleichtern“, erklärt Nicole Peper, Country People & Culture Managerin bei Ikea Deutschland. Je nach Bedarf und bereits bestehender Qualifikationen werden Geflüchtete durch Sprachkurse, Praktika, Ausbildungsplätze und Festanstellungen unterstützt. Bei Ikea in Deutschland arbeiten Menschen aus rund 120 Ländern. Einige haben ihre Heimat unfreiwillig verlassen. Sie sind geflohen, um in Deutschland ein sicheres Leben führen zu können. Dabei soll sie auch die Initiative #PerspektivenStärken unterstützen. Denn Deutschland leidet einerseits schon heute unter Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel, und ist andererseits ein Einwanderungsland. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben 22,3 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. 
Mit einem ergänzenden Frauenförderungsprogramm richtet sich Ikea an weibliche Geflüchtete. Hieran haben bereits rund 20 Frauen mit Fluchterfahrung teilgenommen, weitere 60 werden in den nächsten Monaten folgen. „Dies ist ein wichtiger Schritt zur Integration“, so Nicole Peper. „Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen hat vorher keine Erfahrungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sammeln können. Wir können also dazu beitragen, Türen zu öffnen und berufliche Perspektiven zu schaffen.“ Um die Integration im Job, aber auch darüber hinaus zu erleichtern, bietet Ikea Deutschland in Zusammenarbeit mit der socialbee gGmbH ein Buddy-Programm an. Alle neuen Mitarbeiter mit Fluchthintergrund bekommen einen von rund 30 Buddies an die Seite gestellt, die zuvor eine entsprechende Workshopreihe durchlaufen haben. Sie begleiten die geflüchteten Kollegen in ihrem Arbeitsalltag bei Ikea und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Zusätzlich unterstützen spezielle Sprachförderungen die Integration der neuen Kollegen. Doch dies ist nur der Anfang, denn Ikea ist bereits in Gesprächen mit der Agentur für Arbeit und anderen Partnern, um noch mehr geflüchteten Menschen eine Zukunft im Unternehmen geben zu können.
Der Möbelkonzern unterstützt darüber hinaus die Kampagne „RechtAufZukunft – Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen“ von Pro Asyl. Hintergrund ist, dass rund 250.000 Geflüchtete in Deutschland keinen festen Aufenthaltstitel haben, sondern lediglich einen Duldungsstatus. Sie leben in ständiger Angst, abgeschoben zu werden. Menschen, die oft schon viele Jahre in Deutschland wohnen und arbeiten, sich hier ein Leben aufgebaut haben. Nicht nur für die Betroffenen führt diese Situation zu einer großen Unsicherheit. Auch Unternehmen, die sich um die Integration von Geflüchteten kümmern, fehlt hier insbesondere die Rechts- und Planungssicherheit. „Vor diesem Hintergrund setzen wir uns für eine faire Behandlung von Menschen mit Fluchterfahrung ein und plädieren dafür, ihnen den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern,“ erklärt Nicole Peper. Eine solche Änderung im Aufenthaltsrecht würde die gesellschaftliche Integration und Teilhabe geflüchteter Menschen fördern, wäre zugleich aber auch aus volkswirtschaftlicher Sicht wichtig. Die Country People & Culture Managerin ist überzeugt: „Ein transparentes und faires Bleiberecht ist ein wichtiger Baustein für den Einzelhandel und die gesamte Wirtschaft, um dem Fachkräftemangel langfristig zu begegnen.“


zum Seitenanfang

zurück