„Innovationstag Handel“
Handel optimistisch – Erfolgskonzepte vorgestellt

Gut 400 Spitzenvertreter der Handelsbranche kamen am 5. Februar nachPaderborn, um sich über neue Konzepte und Erfolgsstrategien zu informieren. Diversifizierung, Vertikalisierung und Regionalisierung – die drei zentralen Erfolgsbausteine wurden von bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten vorgestellt. Eingeladen hatten das Ministerium für Wirstchaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen und das KölnerEuroHandelsinstitut (EHI).

Wie das EHI MÖBELMARKT online weiter mitteilte, zeigte sich die Branche trotz allgemeiner wirtschaftlicher Flaute optimistisch. „Der Aufschwung hat begonnen“, so die Eröffnungsworte von Harald Schartau, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen. Auch Klaus Appelhoff, Vorstand der Karstadt Warenhaus AG und Präsident des EHI, betonte die Notwendigkeit zum Umdenken: „Der kollektive Wahnsinn mit Rabattschlachten muss ein Ende haben. Das gefährdet die Markenprodukte und einzelne Geschäfte. Im vergangenen Jahr haben im Handel alle verloren.“

Um langfristig bestehen zu können, müsse laut EHI nicht immer Internationalisierungund Globalisierung an erster Stelle stehen. So gebe es eine große Zahl erfolgreicher Unternehmer, die ihren Wirkungskreis auf bestimmte Regionen begrenzten. Unter anderem stellten Ferdinand Klingenthal, geschäftsführender Gesellschafter der gleichnamingen Textilkaufhäuser und Wilfried Finke, Inhaber der Finke-Einrichtungshäuser, ihre Erfolgskonzepte vor. Beide klagten in diesem Zusammenhang über eine fehlende Flexibilitätvon Behörden. So habe Finke für die Genehmigung des letzten Bauabschnitts seines Stammhauses in Paderborn zwölf Jahre kämpfen müssen.

Zu den wichtigen Erfolgsbausteinen werde laut EHI künftig auch die Lieferkettenorganisation zählen. Gerade bei den kleinen Unternehmen des Einzelhandels könnten noch Mängel in der organisatorischen Zusammenarbeit mit Großhandel und Lieferanten festgestellt werden. Hier hätten vertikal organisierte Unternehmen wie Hennes & Mauritz oder Ikea erhebliche Effizienzvorteile. „Die Integration der Geschäftsprozesse überdie gesamte Lieferkette hinweg ist wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit", so Dr. Thomas Nassua, Geschäftführer bei s.Oliver.

Zudem werde nicht zuletzt auch die Zusammenarbeit zwischen Handel und Banken enger. Einerseits gewinne die bisher vor allem in der Kfz-Branche übliche Absatzfinanzierung eineimmer größere Bedeutung, auch für das Angebot niedrigpreisiger Konsumgüter. Andererseits böten Handelsunternehmen zunehmend Bank- und Finanzdienstleistungen an.

Der Innovationstag Handel 2005 wird am 22. Februar 2005 anlässlich der EuroShop, der weltweit größten Investitionsgütermesse des Handels, in Düsseldorf stattfinden.

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