Interdomus und GGT
Online-Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“

Foto: GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® mbH, Iserlohn

Mehr als 90% der über 65-jährigen legen Wert auf eine sichere Umgebung und ein selbstbestimmtes Leben. Dazu gehört auch die eigenständige Körperpflege in einem barrierefreien Bad. Damit sich SHK-Fachbetriebe in diesem Bereich spezialisieren und vom Wettbewerb abheben können, haben Interdomus Haustechnik und die GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik das dreitägige Online-Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“ angeboten, das die Teilnehmer mit einem Zertifikat abschließen konnten.

Ob der innovative Montagefuß für den Duscheinbau und das moderne Designkonzept, vorgestellt auf der ISH in Frankfurt, die Fördermöglichkeiten oder die immer älter werdende Gesellschaft – das barrierefreie Bad bietet den SHK-Unternehmen auch in Zukunft attraktive Umsatzchancen.

„Welches Potenzial dahintersteckt und welche Anforderungen erfüllt werden müssen, haben wir den Seminarteilnehmern an drei Tagen vermittelt“, berichtet Seminarleiterin Dr. Vera Gerling, Leitung Schulung & Consulting bei der GGT. In fünf Modulen ging es um die Themen wie „Der Markt 50+“, „Altersbedingte Veränderungen“ und „Zielgruppenorientiertes Marketing“.

Zielgruppe 50+

Die Babyboomer-Jahrgänge haben dafür gesorgt, dass die sogenannten „Best Ager“, „Silver Surfer“ oder 50+ heute zur zahlenmäßig größten Altersgruppe unserer Gesellschaft gehören. Kaufkräftig, mit Eigentum, dem sie sich intensiv widmen, und offen für größere Veränderungen im Leben, genießen sie seit Jahren zunehmende Aufmerksamkeit. „In ihrem Alltag werden aber auch medizinische Themen und Maßnahmen zum Erhalt der persönlichen Mobilität immer wichtiger“, hebt Stefan Ehrhard, Geschäftsführer Interdomus Haustechnik, hervor. „Ein wichtiger Ansatzpunkt für SHK- Experten. Deshalb ist es elementar, dass sie die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen.“ Berücksichtige man dann noch, dass aufgrund eines Renovierungsstaus in deutschen Privatbädern – stolze 17,7 Mio. „Erstbäder“ seit dem Bau bzw. Bezug des Hauses nicht mehr renoviert wurden und ein Durchschnittsalter von fast zwei Jahrzehnten haben, öffne sich den Unternehmen die Chance, sich in ihrer Region einzigartig zu machen.

Planen, aber wie?

Im zweiten Themenblock wurden regulatorische Grundlagen für die professionelle Planung geschaffen. „Denn nicht jedes Bad mit tiefem Duscheinstieg entspricht den Anforderungen eines barrierefreien Sanitärraumes“, weißt Gerling hin. „Um lohnende Zuschüsse und Kredite beanspruchen zu können, müssen unterschiedliche Richtlinien und Normen berücksichtigt werden, wie die DIN 18040-2, in der die technischen Voraussetzungen für barrierefreie Wohnungen festgelegt sind und die wertvolle Orientierungshilfen auch für bauliche Anpassungen in Bestandsbädern liefert.“ Mit der alles entscheidenden Frage, nämlich der nach den Kosten, kam die erfahrene Seminarleiterin auf den wichtigsten Faktor der geschäftlichen Zusammenarbeit mit den Kunden zu sprechen. Sie informierte die Teilnehmer über Kredite, Fördergelder, Zuschüsse oder Finanzierungen von Krankenkassen und der KfW. „Bildlich“ abgerundet wurden die theoretischen Informationen mit virtuellen Rundgängen durch die GGT-Ausstellung. Dort können sich Fachleute und Verbraucher auf 1.200 Quadratmeter und mit mehr als 1.000 Produkten ein Bild davon machen, wie barrierefreies Wohnen aussieht.

„Viele unserer Partner realisieren bereits barrierefreie Bäder, allerdings nur auf Kundenwunsch. In diesem Seminar haben wir ihnen das richtige Werkzeug an die Hand gegeben, sodass sie diese Leistung nun auch aktiv anbieten können“, resümiert Stefan Ehrhard mit Blick auf das erfolgreich gelaufene Online- Seminar. Die Zertifizierung und das Logo seien für die Handwerksbetriebe zudem ein hervorragendes Instrument, den USP plakativ in den Vordergrund der Unternehmensdarstellung zu rücken.


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