Interlübke
Axel Schramm an Kauf interessiert?

Wie die „Neue Westfälische“ berichtet, soll Axel Schramm, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und Inhaber von Schramm Werkstätten, an einer Übernahme des Wohnmöbel-Herstellers Interlübke interessiert sein.

Um die Übernahme zu realisieren, müssten die Inhaber der 414 Schuldverschreibungen im Wert von 2,07 Mio. Euro allerdings auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, wie der beauftragte Notar Martin T. Schwab auf der Homepage der Interlübke Holding mitteilt. Bisher haben sich weder Schramm noch Patrick Bernstein, der seit 2016 das operative Geschäft von Interlübke verantwortet und im Sommer den „Turnaround“ verkündete, dazu geäußert.

Die Anleihe der Interlübking Holding war 2016 mit einem Zinssatz von 15% begeben worden, wie die „Neue Westfälische“ schreibt. Offenbar habe das Unternehmen, das nach der Insolvenz 2012 im Herbst 2014 an die Finanzinvestoren um die anschließend zunächst als Geschäftsführer agierenden Dr. Peter Rutishauser und Dr. Richard Lenz verkauft wurde, Probleme, die Zinsen zu zahlen. Die Anleihegläubiger sollen nun dem Plan, der zunächst einen Verzicht von 1,57 Mio. Euro sowie ausstehende Zinsen – seit Ende Juli 2017 – vorsieht und den Weg zum Verkauf ebnen soll, bis Freitag zustimmen.

Damit soll die Anleihe auf einen Nennbetrag von rund 501.000 Euro verringert und zunächst dieser Betrag bis spätestens zum 30. Juni ausgezahlt werden. Bezahlen soll dies die am 6. Dezember 2017 ins Handelsregister eingetragene Vorratsgesellschaft Neckarsee 418. VV GmbH (Bonn), die ihren Sitz nach Winnweiler verlegen werde, wo auch Schramm Werkstätten ansässig ist. Die Anleihegläubiger sollen später von Neckarsee erfolgsabhängig gegebenenfalls weitere Zahlungen von maximal 1,25 Mio. Euro erhalten. Die Vorratsgesellschaft soll auch die Marke Interlübke zu einem Fixpreis von mindestens 600.000 Euro zuzüglich eines erfolgsabhängigen Kaufpreises übernehmen.

Interlübke beschäftigt derzeit 160 Mitarbeiter.


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