Internationale Eisenwarenmesse
Trends der Hartwarenbranche

Foto: Koelnmesse

Vom 3. bis zum 6. März 2024 zeigt die Internationale Eisenwarenmesse wieder die innovativsten Ideen der Branche. Über 3.000 ausstellende Unternehmen aus 51 Ländern präsentieren in den Kölner Messehallen ihre Neuheiten aus den Bereichen Werkzeuge und Zubehör, Befestigungs- und Verbindungstechnik sowie Bau- und Heimwerker-Bedarf.

Als internationale Plattform für den brancheninternen Austausch ist die Eisenwarenmesse ein wichtiges Trendbarometer für das Hand- und Heimwerken. Ein Blick auf aktuelle Produktlösungen zeigt, auf welche Themen und Neuheiten man in Köln besonders gespannt sein darf.

Nachhaltiges Bauen mit neuen Tools

Mit einem geschärften Blick auf den Klimawandel bleibt das Thema Nachhaltigkeit für die Hartwarenbranche ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Neuheiten. Und das fängt für viele Unternehmen schon bei der eigenen Produktion an. Hersteller setzen auf Maßnahmen wie den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien, die Verschlankung der Lieferketten und das Recycling bei Verpackungen oder ausgedientem Werkzeug. Auf der anderen Seite verlangen die mit der Energiewende einhergehenden Aufgaben nach neuen Lösungen. Vor allem für den stark wachsenden Solarmarkt werden neue Tools entwickelt, um Profis die Arbeit zu erleichtern – zum Beispiel bei der Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen, deren Befestigung auf unterschiedlichen Dachformen oder dem Abisolieren von Solarkabeln. Auch die Dämmung von Außenwänden wird erleichtert, indem sich Anbauteile mit neuen Dübeln wärmebrückenfrei befestigen lassen.

Anwendungen werden multifunktional

Die Kreativität und Innovationskraft der Hartwarenbranche zeigt sich auch in der stetigen Optimierung bewährter Produkte. Ob beim Schrauben, Schneiden, Bohren oder Fräsen – ständig werden die Anwendungsmöglichkeiten von Werkzeug und Gerät erweitert. Aktuelle Neuheiten für Profianwender verbinden gleich mehrere Design- und Funktionselemente. Mit Multifunktionszangen, Mehrzweckleitern mit drehbaren Stufen, Trocken- und Nassbohrern oder Mini-Kreissägen für vielfältiges Materialschneiden werden verschiedene Applikationen auf einmal abgedeckt. Selbst Schrauben werden heute für einen größeren Anwendungsbereich weiter optimiert und sorgen in diversen Untergründen gleichermaßen für guten Halt. Auch die Stromversorgung auf der Baustelle funktioniert heute multifunktional. Nach dem Motto „ein Akku, viele Werkzeuge“ lassen sich mit ein und demselben Stromspender unterschiedliche Geräte von verschiedenen Herstellern laden.

Optimierung der Handhabung

Zeit ist Geld. Das gilt umso mehr für die Arbeit auf der Baustelle. Aktuelle Produkte der Hartwarenbranche erleichtern die Handhabung und beschleunigen damit die Arbeitsprozesse. Für mehr Geschwindigkeit sorgen zum Beispiel neue Systeme für den schnellen Wechsel von Aufsätzen für Winkelschleifer oder Bohrer. Auch Bohrständer können mittlerweile schnell und ohne Dübel aufgestellt und flexibel verstellt werden. Spezielles Werkzeug ermöglicht außerdem die Reparatur von Gewinde in kürzester Zeit. Weitere Beispiele für mehr Zeitersparnis durch Neuheiten der Branche sind ein Nivelliersystem mit beweglichen Plattentellern für den schnellen Ausgleich von Bodenunebenheiten oder Leiterhalter-Sets für Dachgepäckträger mit einfach zu bedienenden Schnellverschlüssen.

Besser organisiert bei der Arbeit

Zum schnellen Arbeiten gehört auch eine effiziente Organisation der Werkzeuge und des Zubehörs. Denn kaum etwas ist nerviger, als die passenden Komponenten nicht direkt zur Hand zu haben. Für den Transport von Werkzeugen und Kleinteilen kommen daher immer ausgefeiltere Koffer- und Aufbewahrungssysteme auf den Markt. Modulares Design ermöglicht dabei einen bequemen Zugriff auf die Werkzeuge und die Kombination verschieden großer Boxen. Auch für Kleinstteile wie Bits gibt es heute passende Sortierungssysteme mit intuitivem Mechanismus. Für den schnellen Einsatz lassen sich zudem neue ergonomische Werkzeuggürtel-Systeme intuitiv verwenden. Einen echten Mehrwert für die Hand- und Kopfarbeit bieten Werkzeugrucksäcke mit eigenem Laptop-Fach und die mobile Stromversorgung wird durch Transportboxen mit Brandschutzkissen noch sicherer.

Mehr Präzision mit digitalen Features

Wie in den meisten Lebensbereichen bleibt auch die fortschreitende Digitalisierung ein wichtiger Trend für die Hartwarenbranche. Mit digitalen Features werden Anwendungen weiter optimiert oder erst ermöglicht. So sorgen ursprünglich analoge Werkzeuge wie Wasserwaage oder Winkelmesser gegenwärtig mit digitaler Aufrüstung für mehr Präzision. Bei „intelligenten" Kompressoren mit Wi-Fi-Verbindung ist es möglich, die Arbeitsparameter in Echtzeit zu überwachen und Alarme für Wartungsarbeiten rechtzeitig einzustellen. Rund um den Hausbau vereinfachen zudem Sensoren und neue Software die Planung und Kontrolle – zum Beispiel von Montagesystemen für Solaranlagen und deren Befestigung. Online-Tools werden zudem genutzt, um Hausbesitzern das notwendige Werkzeug für Renovierungen vorzuschlagen und an die Hand zu geben. Für das Haus selbst sind neue smarte Türzylinder auf dem Markt, die sich mit 5.2-Bluetooth-Technologie bequem und per App öffnen lassen.


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