Internationaler BHB-Kongress 2016
DIY-Branche diskutiert Zukunftsthemen

Die DIY-Branche (Do it yourself) traf sich am 7. und 8. Dezember zum 17. Internationalen BHB-Kongress in Bonn im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages . Im Mittelpunkt stand dabei die Frage „Wie kann die Bau- und Heimwerkermarktbranche in Zeiten der Veränderung traditioneller Handelsstrukturen durch demografischen Wandel und Digitalisierung auch in Zukunft erfolgreich wachsen?“

Insgesamt waren laut Pressemitteilung rund 500 Teilnehmer der Einladung des Handelsverbandes für Heimwerken, bauen und Garten (BHB) gefolgt. Detlef Riesche, BHB-Vorstandssprecher und Vorsitzender der Geschäftsführung der Toom Baumarkt GmbH, berichtete, dass sich der Baumarkthandel werde zukünftig stärker als zuvor im Wettbewerb mit branchengleichen Formaten, Sortimentsspezialisten, branchenfremden Anbietern ebenso wie mit dem Handwerk und E-Commerce-Pure-Playern behaupten werden müsse. Die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen bestimmten Spielfelder und Spielregeln für alle Marktpartner neu: Die durch demografische Entwicklung und Digitalisierung veränderten Kundenerwartungen an Vertriebsformate und  Sortimentsgestaltungen forderten die Unternehmen der Branche mehr denn je heraus. Auch eine nachhaltige Unternehmensführung und ein umsichtiges Personalmanagement in Zeiten des Fachkräftemangels seien für einen erfolgreichen Wachstumskurs zunehmend von Bedeutung. „Wir werden diese Themen stetig weiterentwickeln müssen, um den Wünschen unserer Kunden zu entsprechen“, rief Riesche den Kongressteilnehmern in Bonn zu, „dies wird die große Herausforderung für unsere Branche in den kommenden Jahren sein“.

„Crosschannel wird zur Selbstverständlichkeit“

„Crosschannel wird zur Selbstverständlichkeit!“, sagte Klaus Peter Teipel, Inhaber Klaus Peter Teipel research & consulting, den Teilnehmern mit Blick auf die zunehmende Bedeutung von Onlineumsätzen auch im Bereich DIY zu. Dabei sei die Exzellenz im stationären Geschäft die Grundvoraussetzung, um Onlinepotenziale heben zu können. Sowohl im Stationärgeschäft wie auch Online gebe es in der Branche noch einigen Optimierungsbedarf. Zukünftige Wachstumshebel sieht Teipel dabei im perfekten Zusammenspiel von Stationär- und Onlineangeboten, der Handel könne besonders mit einer höheren Beratungsqualität vor Ort in den Märkten punkten. Denn die Kunden seien zunehmend dienstleistungsorientiert, der klassische Selbstbedienungsansatz trete im Lichte des demografischen Wandels und des Trends „Do-it-for-me“ mehr und mehr in den Hintergrund.

Michael Mette, stellvertretender Geschäftsführer Ikea Deutschland, präsentierte die strategische Neuausrichtung seines Hauses zum Multichannelanbieter in Zeiten der Digitalisierung. Dem Thema Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung in Zeiten des Fachkräftemangels widmete sich Ralf Rahmede, Geschäftsführer des Herstellerverbandes Haus & Garten (HHG). Weitere Themen waren die Potenziale von Smart-Home für den Baumarkthandel sowie die Relevanz von Nachhaltigkeit und Wohngesundheit beim Verbraucher.

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