Istanbul I
Schwierige Rahmenbedingungen

Als ob die Situation in der Türkei nicht schon kompliziert genug wäre: Zur Möbelmesse Ismob, die in Istanbuls Messezentrum Tüyap zwischen dem 10. und 15. Januar veranstaltet wurde, kam zur allgemeinen Terror­angst, die ohnehin schon den einen oder anderen von einem Türkei-Besuch abhält, noch ein ausgemachtes Schneechaos in großen Teilen des Landes hinzu. Die Folge waren unzählige Flugausfälle und andere Ver­kehrsbehinderungen. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Messe waren damit alles andere als gut.

Trotz aller Widrigkeiten im Vor- und Umfeld der Ismob meldeten die Organisatoren nach Messeschluss Ergebnisse, die angesichts der Voraussetzungen noch erstaunlich gut klingen. Demnach sei die Ismob von 120.000 Interessenten aus 81 Ländern besucht worden. Genauere Angaben über die Zahl ausländischer Gäste wurden aber nicht gemacht. Zum Vergleich: 2016 wurde die Besucherzahl bei damals besseren, aber auch nicht optimalen Rahmenbedingungen, mit 132.476 angegeben. Zudem seien vor einem Jahr  über 30.000 internationale Besucher aus 108 Ländern registriert worden.
Auf besondere Transparenz verzichtet man auch bei den Angaben zur Zahl der Teilnehmer. 2016 hieß es noch, dass sich an der Ismob 240 Aussteller beteiligten. In diesem Jahr sprach man von rund 500 „Marken“, die auf der Ismob beteiligt waren. Unter den Ausstellern befanden sich auch in diesem Jahr wieder bekannte Big Player wie Dogtas/Kelebek, Ipek, Yatsan, ­Kilim, Istikbal, Serhat, Sonorous oder Yatas.
Klare Angaben gibt es hingegegen bezüglich der Größe der Imob. Die Ausstellungsfläche (brutto) betrug dieses Jahr 100.000 qm, ein Jahr zuvor, als die Ismob erstmals im Tüyap-Zentrum durchgeführt wurde, waren es angeblich noch 140.000 qm.
Die Veranstalter der Ismob 2017 wollten die Attraktivität der Messe nicht nur von den Präsentationen der Aussteller abhängig machen, sie inszenierten zusätzlich verschiedene Sonder­flächen und Sonderschauen. Auf der erstmals installierten, 300 qm großen Trend Area beispielsweise zeigten Kunsthandwerker ihr Können, außerdem wurden dort Vorträge und Podiumsdiskussionen angeboten.
Hinter der Ismob stand auch in diesem Jahr wieder der Möbelindustrieverband Mosder, in dem rund 50, hauptsächlich große türkische Produzenten zusammengeschlossen sind. Mosder sieht die Messe vor allem als Plattform zur Ankurbelung des Auslandsgeschäfts.
Mosder-Präsident Ismail Dogan zeigte sich zum Messeschluss zufrieden mit dem Verlauf der Ismob 2017: „Die Teilnehmer nutzten auf der Messe die Möglichkeiten, ihre Exportziele für das laufende Jahr zu erreichen. Unser Ziel war es, hier auf der Messe 25% des Gesamtexportvolumens der türkischen Möbelindustrie zu generieren – was rund 750 Millionen US$ entspricht. Wir sind stolz, dass wir dieses Ziel sogar übertreffen konnten. Die Messe half uns, die Geschäfte in wichtigen Absatzmärkten wie beispielsweise Irak, Aserbeidschan, Turkmenistan, Großbritannien und Deutschland auszubauen. Damit war die Messe ein hervorragender Start ins Jahr 2017.“

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