Karlsruhe, Böblingen, Sindelfingen
Widerstand gegen Ikea, Rieger und Lutz

Die Pläne von Ikea, in der Region Karlsruhe mittelfristig ein Einrichtungshaus zu bauen, stoßen nicht nur auf Gegenliebe. Wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, witterten andere Kommunen ihre Chance, während die Karlsruher zauderten.Am Dienstag habe Baden-Badens Oberbürgermeisterin Sigrun Lang mit Ikea schon ein erstes Gespräch zur Ansiedlung geführt. Beide Seiten prüften Möglichkeiten und Rahmenbedingungen, habe es danach geheißen. Auch Pforzheim zeige sich interessiert, die Stadt habe ein größeres Areal an der Autobahnausfahrt Nord der A 8 im Blick. Erste Kontakte seien geknüpft. „Es ist nicht so, dass wir Ikea nicht wollen - im Gegenteil", beteuere derweil Karlsruhes Pressesprecher Bernd Wnuck. „Alles was den Handelsplatz stärkt, ist uns willkommen.“ Diese Signale habe man auch Ikea ausgesandt. „Es geht darum, einen Standort zu finden, der beiden Seiten geeignet scheint." Ikea-Sprecherin Irene Weber sei derweil gelassen. "Wir prüfen diverse Angebote“. Zugleich geraten laut „Stuttgarter Nachrichten“ die Städte Böblingen und Sindelfingen bei der geplanten Ansiedlung eines Möbelhauses in der Größe des Breuningerlandes zunehmend unter Druck. Nach den örtlichen Einzelhändlern lehnten jetzt auch umliegende Gemeinden das Bauvorhaben auf dem Flugfeld ab. „Wir wollen nicht, dass die Innenstädte unter einer solchen Ansiedlung leiden“, so Regionaldirektor Bernd Steinacher.An dem Möbelhaus mit 40.000 qm Verkaufsfläche seien Möbel-Rieger, Göppingen, und die österreichische Lutz-Unternehmensgruppe interessiert. Die Gemeinden kritisierten zudem den Verband Region Stuttgart. Die Region unterstütze das Flugfeld mit dem Förderprogramm für interkommunale Gewerbegebiete. Rund 3,3 Mio. Euro erhielten Böblingen und Sindelfingen in zehn Jahren. Der Verband Region finanziere sich über Umlagen von Städten und Gemeinden.

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