Kika/Leiner CEO Reinhold Gütebier
„Wir sind wieder auf Kurs“

„Wir sind wieder auf Kurs, in den letzten Monaten ist es uns gelungen, das Ruder herumzureißen. Bereits im November konnten wir zum ersten Mal seit 15 Monaten wieder ein Umsatzplus erwirtschaften, seither geht es stetig bergauf, sodass wir heute den Restrukturierungsplan sogar übererfüllen“, so Kika/Leiner CEO Reinhold Gütebier (Foto) in der Leiner Filiale Wien West.

Die vorgesehenen Umsatzzahlen werden laut Gütebier überschritten und auch die Mitarbeiteranzahl sei um 5% höher als ursprünglich vorgesehen. Bei den Auszubildenden gebe es sogar ein Plus von mehr als 20%.

Auch in den Filialen habe sich einiges getan, wo die Inszenierung und Warenpräsentation dem CEO bei seinem Antritt gar nicht gefielen: „Ich habe mir alle Häuser persönlich angesehen und wir haben sofort eine Deko Task Force, bestehend aus internen und externen Experten, ins Leben gerufen. Diese unterstützt die Mitarbeiter vor Ort bei der Dekoration und Präsentation der Ware. Wie Sie hier in der Hadikgasse sehen können, ist uns bereits ein großer Schritt nach vorne gelungen, das Will-haben-Gefühl ist endlich spürbar." Abgesehen von Dekorationsarbeiten werden aktuell auch Umbauten in einzelnen Filialen geplant. „Wir verwandeln die Kika und Leiner Häuser wieder in moderne Möbelhäuser. Nur so können wir langfristig am Markt attraktiv sein", so Gütebier weiter.

Stärkere Marken-Differenzierung

Kika und Leiner bleiben als Marken bestehen, sollen sich zukünftig aber deutlicher voneinander unterscheiden. Während Kika das trendbewusstere Möbelhaus werden soll, gebe es bei Leiner verstärkt Premiumsortimente und exklusive Marken. Bei der imm cologne und der Verbandsmesse der Begros seien entsprechende Schritte gesetzt worden. Die Zusammenarbeit mit österreichischen Traditionsmarken wie ADA, Sedda, Voglauer, Optimo oder Team 7 werde fortgeführt, Eigenmarken wie die „Grüne Linie“ werde ausgebaut. „Wir haben im Einkauf und in Sachen Sortiment sehr genau analysiert, was sich die Österreicher wünschen und worauf sie besonders Wert legen. Ergänzt mit internationalen Trends haben wir ein sehr attraktives Sortiment zusammengestellt“, so Gütebier. „Und wir haben in der Logistik dafür gesorgt, dass die bestellten Möbelstücke rechtzeitig ankommen. Ein ganz wichtiger Hebel, um das Vertrauen unserer Kunden zurückzugewinnen.“

„Same Day Delivery“ kommt ab Herbst

Nicht nur Mängel wurden behoben, viele neue Maßnahmen seien in Planung oder bereits in Umsetzung. Eine davon ist die neue Expresslieferung, die ab 2. Mai startet: Kunden können dann in zwei Leiner und vier Kika Filialen diesen Service testen. Zum Start werde eine Zustellung von lagernder Ware innerhalb von 48 Stunden im Umkreis von 50 Kilometer der jeweiligen Filiale garantiert, ab Herbst werde in den Landeshauptstädten bei Bestellung bis 14 Uhr eine Lieferung am selben Tag möglich sein, österreichweit innerhalb von 24 Stunden. „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden nicht nur ein altbewährtes, sondern ein noch viel besseres Service bieten können. Und das schon nach so kurzer Zeit. Wir haben mit cargoe einen zuverlässigen und professionellen Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam das Tempo in der heimischen Möbelbranche ordentlich erhöhen", so Gütebier

Gründe zu feiern gebe es bei Kika und Leiner jedenfalls wieder genügend. „Die Stimmung im Team ist sehr gut. Die Erfolge der letzten Wochen motivieren enorm und bringen alle zu Höchstleistungen. Ich danke dem gesamten Team und meinen beiden Kollegen in der Geschäftsführung für alles, was wir bisher gemeinsam geschafft haben. Für mich war es die beste Entscheidung, die ich 2018 getroffen habe, die Führung von Kika/Leiner zu übernehmen und damit meinen Weg nach Österreich zu finden. Ich fühle mich in St. Pölten ausgesprochen wohl und die Arbeit macht großen Spaß. Ich freue mich auf alles, was wir demnächst noch vorhaben“, so Gütebier abschließend.

Einiges geboten also derzeit im österreichischen Möbelhandel, nachdem Konkurrent XXXLutz erst Dienstag dieser Woche „das beste Frühjahr aller Zeiten“ verkündet hatte.


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