Konjunktur
Gute Umsätze auch im Juni

Mit einem Plus von 4,9% ist das 1. Halbjahr für die deutsche Möbelindustrie insgesamt und rein umsatztechnisch betrachtet sehr gut gelaufen. Dazu beigetragen hat mit großen Anteil auch der Monat Juni. Hier kletterten die Umsätze der Branche – nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sowie HDH/VDM – um starke 8,5%. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man den Juni 2015 mit dem Juni 2014 vergleicht. Damals hatte es sogar ein Plus von 13,5% gegeben.

Kein Segment der deutschen Möbelindustrie lag im Juni 2016 im Minus. Die Büro- und Ladenmöbler legten um 10,4%, die sonstigen Möbel, u. a. Polster- und Wohnmöbel, um 9,1% zu. Freuen durften sich auch die Hersteller von Küchenmöbeln (+7,5%). Einzig die Matratzenhersteller stagnierten auf dem Umsatzniveau des Vorjahres.

Beim Möbelaußenhandel zeigte sich im Juni ein leicht uneinheitliches Bild. Die Exporte der deutschen Möbelindustrie stagnierten und legten leicht um 0,6% zu. Vor allem Ladenmöbel und Matratzen wurden weniger ausgeführt. Die Importe gingen hingegen um 1,7% zurück. Auch hier waren Matratzen weniger gefragt. Die Nachfrage nach Küchenmöbeln aus dem Ausland ging ebenfalls zurück. Bemerkenswert: der Anstieg der Importe bei den Ladenmöbeln (+43,2%) gegenüber dem Vorjahresmonat. Ähnlich gut aufgestellt wie die deutsche Möbelindustrie war im Juni übrigens auch der deutsche Möbelhandel. In diesem stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3%. 

Österreichischer Möbelhandel: Mehr Chancen durch Online-Präsenz

Nominal etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, ging der Umsatz des stationären Möbelhandels in Österreich im 1. Halbjahr 2016 real um 2,2% zurück. Das geht aus der neuesten Statistik der KMU Forschung Austria hervor.

In Zeiten von Internet und E-Commerce sei dies aber dennoch ein moderater Wert. „Insbesondere für den kleinen lokalen Händler macht es Sinn, seine Marketingmaßnahmen noch stärker auf Onlineaktivitäten auszurichten, denn das Internet hat sich parallel zur weltweiten Vernetzung auch zu einer wachsenden regionalen Informationsquelle für den Kunden entwickelt“, erklärt
Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie und Team 7-Geschäftsführer. Die steigenden Besucherzahlen im Onlinebereich seien eine gute Gelegenheit für den Möbelhändler, um auf sich aufmerksam zu machen. Vor allem mittelständische Häuser könnten sich mit einem eigenständigen und kreativen Online-Auftritt von den großen Wettbewerbern abgrenzen. Aber auch stationär gebe es viele Möglichkeiten, um Kunden ans Haus zu binden. Vor allem bei hochpreisigen und exklusiven Produkten. sl

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