Konjunktur
Hitze drückt die Umsätze

Die Hitzewelle rollte im August mit voller Wucht über Deutschland hinweg. Die Bevölkerung zog es in die Freibäder und an die Badeseen der Republik. Das machte sich auch in der Möbelbranche bemerkbar, wo die Umsätze im Handel um 1,1% gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgingen. Und auch die deutsche Möbelindustrie musste im August sinkende Umsätze hinnehmen (-1,0%), wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen.
Für zwei Teilsegmente der deutschen Möbelindustrie hielt der August 2018 jedoch ein Plus bereit: Büro- und Ladenmöbel konnten ihren positiven Trend fortsetzen und erzielten um 6,5% höhere Umsätze als im Vergleichsmonat, womit nun nach acht Monaten ein Plus in Höhe von 7,2% zu Buche schlägt. Zweiter Gewinner sind die Küchenmöbler, die im August +2,6% erwirtschafteten und im bisherigen Jahresverlauf 5,3% über den Umsätzen aus dem Vorjahr liegen.
Ganz anders stellt sich die Situation bei den deutschen Matratzenherstellern dar. Im Zeitraum von Januar bis August haben sie 12,8% weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Hauptverantwortlich dafür sind die um 14,1% gesunkenen Umsätze im Inland. Diese Entwicklung hat sich auch im August dieses Jahres fortgesetzt, wo die Matratzenindustrie im Inland ein Minus in Höhe von 18,2% erzielte und insgesamt 17,7% weniger Umsätze generierte. Auch das größte Teilsegment der deutschen Möbelindustrie, die Wohnmöbel, lag im August unter den Umsatzwerten aus dem Vorjahresmonat (-5,4%). Das Gros des Rückgangs kommt hier allerdings aus dem Ausland, wo die Umsätze um 11,1% sanken. Über die ersten acht Monate 2018 hinweg liegen die Umsätze der Wohnmöbelindustrie nun bei -1,9%. Im selben Zeitraum haben die Polstermöbler ein Minus von 5,7% erzielt. Im Einzelmonat August waren es zwar auch 3,7% weniger Umsatz als im Vorjahresmonat, im Inland stand aber immerhin ein Plus in Höhe von 1,1% in den Büchern.

Importe deutlich rückläufig

Auch die Einfuhren bei den Polster­möbeln senden im August positive Signale und gingen um 10,7% zurück. Überhaupt registriert der deutsche Möbelaußenhandel im achten Monat des Jahres deutlich rückläufge Importzahlen (-8,4%). Neben Polstermöbeln wurden deutlich weniger Ladenmöbel (-31,8%), Sonstige Sitzmöbel (-16,7%) und Matratzen (-11,5%) importiert.
Erfreulich sind auch die Export-Zahlen im August (+2,8%), wo insbesondere Sonstige Sitzmöbel (+13,7%) herausstechen. Von Januar bis August steht auf Seiten der Ausfuhren ein Plus von 3,1%. Demgegenüber stehen bislang auf Seiten der Ausfuhren +0,3%.
Die Export-Quote nachhaltig steigern will der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) mit dem neu gegründeten Arbeitskreis Export, über den Sie in dieser Ausgabe ab Seite 22 mehr erfahren.

Konsumklima bleibt stabil

Die Stimmung unter den Verbauchern in Deutschland misst monatlich das Konsumbarometer der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Für Oktober zeigt das Barometer, dass Konjunktur- und Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen mussten, während die Anschaffungsneigung auf ohnehin schon sehr hohem Niveau noch einmal zulegte. Da die Sparneigung aktuell deutlich zurückgeht, bleibt das Konsumklima unverändert, sodass die GfK für November ein gegenüber dem Vormonat unverändertes Konsumklima von 10,6 Punkten prognostiziert.


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