Küchenhandel
Auch 2021 deutlich im Plus

Wie aus der jüngsten Konjunkturumfrage des Bundesverband Mittelständischer Küchenfachhandel (BMK) hervorgeht, zeigt sich der deutsche mittelständische Küchenfachhandel trotz anhaltender pandemischer Lage, Problemen bei der Warenverfügbarkeit und des Winterlockdowns sehr zufrieden mit den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres. So konnten die Küchenspezialisten mit einem Plus von 21% ein deutliches und sehr erfreuliches Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr erwirtschaften.

Rund 36% der teilnehmenden Händler bewerten die Umsatzentwicklung im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr als viel besser (mehr als +10%), knapp 32% als besser (+2-10%), 24% als etwa gleich (+/-1 - +2 %) und lediglich 8 % als schlechter (bis -10 %) oder viel schlechter (mehr als -10 %). Im Durchschnitt konnte ein Umsatzplus von knapp 21 % erwirtschaftet werden.

Das teilweise bereits seit Mai 2020 überraschend hohe Niveau bei den Auftragseingängen konnte im Schnitt ebenfalls nochmal gesteigert werden, so wird der Auftragsbestand von 58% der Befragten als besser, von 32% als etwa gleich und nur von 10% als schlechter im Vergleich zu 2020 bewertet. Bei den Auftragsgrößen ist nach einer moderaten Stagnation im letzten Jahr ebenfalls wieder ein positiver Trend zu verzeichnen. So melden immerhin 34% der Küchenspezialisten höhere Auftragsvolumina und lediglich 2,5% geringere. Die Handelsspannen bewegen sich auf Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Zahlungseingang, ein Indikator für die Zahlungsfähigkeit der Kundschaft, ist fast unverändert unauffällig und liegt bei 9,7 Tagen im Vergleich zu 9,5 Tagen im Vorjahr.

Die Ergebnisse signalisieren laut BMK, dass trotz teils erheblicher Schwierigkeiten bei der Lieferfähigkeit zahlreicher Hersteller, insbesondere im Bereich Elektrogeräte, und den anhaltenden Unwägbarkeiten im Rahmen der Pandemie, der Küchenfachhandel die Nachfrage der Verbraucher bedienen kann und davon profitiert, dass das Thema Wohnen aus Sicht der Endkunden einen noch höheren Stellenwert bekommen hat.

„Die mittelständischen Küchenfachhändler konnten auch im ersten Halbjahr nochmal deutliche Zuwächse verzeichnen. Lokale Verfügbarkeit, ein hohes Service- und Dienstleistungsniveau sowie das erstklassige Produktportfolio werden vom Verbraucher gerade in unsicheren Zeiten noch mehr gesucht und geschätzt“, erläutert der Vorsitzende des BMK, Hans Hermann Hagelmann, weist aber auch darauf hin: „Wir beobachten allerdings seit den Sommermonaten einen leichten Rückgang bei den Auftragseingängen, der auf eine moderate Sättigung des Marktes und den sich verschiebenden Konsumwünschen der Endverbraucher hin zum Urlaub und anderen Freizeitaktivitäten zurückzuführen ist. Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine immer noch positive Entwicklung auf dem Niveau von 2019.“


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