Küchen Quelle
Noch keine Investorenlösung in Sicht

Foto: Pluta

Patrick Meyerle (Foto) von der Pluta Rechtsanwalts GmbH, seit Ende November vorläufiger Insolvenzverwalter von Küchen Quelle, sucht weiterhin einen Investor für das Unternehmen.

Am gestrigen Dienstag, den 14. Februar, informierte er die Mitarbeiter, dass die zuletzt verbliebenen Interessenten kein Investment bei Küchen Quelle planen. In den vergangenen Monaten führte das Team zahlreiche Gespräche mit potenziellen Investoren. Diese hatten seit mehreren Wochen Zugang zum Datenraum.

Zum Ende des Monats Februar wird nun die Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Nürnberg erwartet. Für die Mitarbeiter läuft das Insolvenzgeld bis Ende Februar, weil der vorläufige Verwalter entschieden hatte, den Insolvenzgeldzeitraum rollieren zu lassen. Da es bislang keinen Investor gibt, muss den Mitarbeitern aus rechtlichen Gründen mit einer Frist von maximal drei Monaten zum Monatsende gekündigt werden. Die Bezahlung der Gehälter für die kommenden drei Monate ist gesichert aufgrund einer kürzlich geschlossenen Vereinbarung mit einem Gesellschafter. Nach Verhandlungen mit dem Pluta-Team sicherte die Investmentgruppe EMMA Capital eine entsprechende Geldsumme zu, sodass auch im eröffneten Verfahren neben den Gehaltszahlungen auch die Auslieferung weiterer Küchen möglich ist.

In den vergangenen Wochen konnte Küchen Quelle trotz des laufenden Insolvenzverfahrens planmäßig Küchen bei den Kunden einbauen. Das Feedback der Kunden sei positiv. Über 800 Kunden haben das Angebot angenommen. Das bedeutet, dass das Unternehmen gegen eine Zuzahlung die Küchen liefert und einbaut. Wie bereits kommuniziert, müssen die Kunden eine Zuzahlung leisten, damit die Küchen geliefert und montiert werden können, da die Sicherungsrechte der Lieferanten abgelöst und die Kosten der Lieferung und Montage bezahlt werden müssen.

Meyerle sagt: „Küchen Quelle hat bislang über 500 Küchen in knapp acht Wochen eingebaut, weitere Aufbauten erfolgen täglich von Montag bis Samstag. Wir werden über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens hinaus bis voraussichtlich Juni weitere Küchen zur Auslieferung bringen. Dafür möchte ich allen Mitarbeitern und Geschäftspartnern sowie EMMA Capital herzlich danken. Umso mehr schmerzt es, dass aus rechtlichen Gründen zum Monatsende die Kündigungen unvermeidlich sind. Denn wir haben bislang noch keinen Investor, der den Betrieb dauerhaft fortführen will. Nichtsdestotrotz versuchen wir weiterhin, einen Investor zu finden.“

Ein Grund für die Zurückhaltung der Investoren sei u.a. die Größe von Küchen Quelle und die damit verbundenen Fixkosten. In den vergangenen Tagen und Wochen haben deshalb einige Mitarbeiter das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und bereits neue Jobs gefunden. Weitere Eigenkündigungen sind bereits angekündigt, sodass im eröffneten Verfahren mit einer Belegschaft von etwa 200 bis 220 Mitarbeitern gerechnet wird. Über den weiteren Sachstand bei der Investorensuche will der Verwalter im März bzw. April informieren.


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