Liebherr
Rekord-Umsatz in 2024

Die Einbau-Kühl-Gefrierkombination „ICBa 5123“ wurde 2024 auf der IFA vorgestellt. Foto: Liebherr

Die Firmengruppe Liebherr ist im Geschäftsjahr 2024 um 4,1% auf einen Umsatz von 14,622 Mrd. Euro gewachsen und hat damit den höchsten Umsatz ihrer Firmengeschichte erzielt.

Das Wachstum fiel mit 580 Mio. Euro (+ 4,1%) geringer aus als das durchschnittliche Wachstum der vergangenen fünf Geschäftsjahre. In sieben ihrer 13 Produktsegmente hat die Firmengruppe Umsatzsteigerungen erzielt. Dabei entwickelten sich die Geschäfte in den verschiedenen Produktsegmenten und Absatzregionen unterschiedlich. So belastete die gedämpfte Nachfrage in der Bauindustrie, vor allem in Deutschland, einige Produktsegmente bei Liebherr. Die Rückgänge konnten jedoch durch die erfolgreiche Vermarktung anderer Produkte ausgeglichen werden.

In Asien und Ozeanien, vor allem getrieben durch die Entwicklung in Australien und Japan, konnte ein erfreulicher Umsatzanstieg verzeichnet werden. Innerhalb Europas verbuchte die Firmengruppe jedoch, trotz guter Geschäfte in den Niederlanden, in Spanien und Portugal sowie im Vereinigten Königreich, einen leichten Umsatzrückgang. Ebenfalls unter dem Vorjahresniveau lag der Umsatz in Mittel- und Südamerika. Demgegenüber stieg er in Nordamerika sowie in der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten an, wobei Länder wie die USA, Kanada und Südafrika besonders hervorzuheben sind.

Die Firmengruppe erzielte 2024 ein Jahresergebnis von 258 Mio. Euro. Während sich das Betriebsergebnis weiter verbesserte, lag das Finanzergebnis unter dem Vorjahreswert. Erneut gewachsen ist im Geschäftsjahr 2024 außerdem die Mitarbeiterzahl. Zum Jahresende beschäftigte Liebherr weltweit insgesamt 54.728 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.069 mehr als im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe 666 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Liebherr hat im Geschäftsjahr 2024 bestehende Technologien weiterentwickelt und das Produktprogramm um zahlreiche Maschinen, Komponenten und Lösungen ergänzt.

Hohe Investitionen in Produktion, Vertrieb und Service

Investitionen von 989 Mio. Euro flossen in die Produktionsstätten sowie das weltweite Vertriebs-, Logistik- und Servicenetz. Die Investitionen lagen somit 4,0% unter dem Vorjahreswert. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 589 Mio. Euro gegenüber. In Österreich stellte die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH ihr neues Logistikzentrum fertig.

Ausblick auf 2025

Liebherr rechnet für das gesamte Jahr 2025 mit unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Investitionsbereitschaft auf Kundenseite belasten können. Dazu kommt in einigen Branchen ein hoher Kostendruck, um Produkte und Leistungen in einer ohnehin herausfordernden Wettbewerbslandschaft zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. Jedoch ist die Firmengruppe mit ihren innovativen Produkten und Lösungen, langjährigen Kundenbeziehungen, ihrer internationalen Aufstellung und ihrer dezentralen, diversifizierten Struktur gut positioniert.

Sie ist gesamthaft mit einem soliden Auftragsbestand in das laufende Geschäftsjahr gestartet, wenngleich sich die Nachfragesituation in den 13 Produktsegmenten teilweise deutlich voneinander unterscheidet. Besondere Chancen bieten sich gegenwärtig vor allem in der Luftfahrt- und Mining-Industrie sowie auf dem australischen und amerikanischen Markt. Liebherr sieht sich gut aufgestellt und blickt positiv in die Zukunft. Für das Jahr 2025 erwartet die Firmengruppe ein moderates Wachstum mit Seitwärtsbewegungen bei der Umsatzverteilung.


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