Loddenkemper
Blick durch den Bauzaun

Das Werksgelände von Loddenkemper in Oelde wurde vom Vermieter mit Bauzäunen abgesperrt und mit einer Videoüberwachung versehen. Foto: Schwarze

Es war eines der Top-Gesprächsthemen während der Frühjahrsmessen in OWL, die undurchsichtige Investorensituation beim Schlaf- und Wohnzimmer-Spezialist Loddenkemper. Gerade in den Hausmessen der Möbelmeile sorgte man sich naturgemäß um die Zukunft des Traditionsunternehmens. Allgemeiner Tenor: "Sowas haben wir noch nicht erlebt". Zur Erinnerung: Loddenkemper wurde von Ralf Bliemeisters Akindu Industries aus der Insolvenz übernommen und sollte als Loddenkemper Manufaktur weiter geführt werden. Kurz nachdem die Tinte unter den Kaufverträgen trocken war, häuften sich aber die Gerüchte, dass die zugsagte finanzielle Ausstattung durch den Investor nicht wie zugesagt geflossen sei und dass auch die Kontaktaufnahme mehr als schwierig sei. Das meldete unter anderem die Oelder Tageszeitung "Die Glocke", hinter vorgehaltener Hand sprachen etliche Branchenkenner von "untergetaucht".

Gelände mit Bauzäunen abgesperrt

In der vergangenen Woche bot zudem das verwaiste Firmengelände in Oelde einen zusätzlich traurigen Anblick: Es ist mit Bauzäunen abgesperrt und mit auffälligen Kameras video-überwacht, die schweren Eisentore sind geschlossen. Laut "Glocke" Maßnahmen, die der Inhaber des Geländes, Unternehmer Ludger Westkämper aus Herzebrock-Clarholz, zur Sicherung des Vermieterpfandrechts eingeleitet habe. Und all das pünktlich zur Frühjahrsmesse, bei der aber die Türen zur Loddenkemper-Hausmesse natürlich geschlossen blieben. Genauso wie die Produktion weiterhin ruhen soll, wie "Die Glocke" berichtet. Eigentlich sollten rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier täglich hochwertige Wohn- und Schlafzimmer-Möbel fertigen.


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