M.O.W. 2023
„Eine der spannendsten Veranstaltungen“

Andreas Reibchen, Maximilian Richter, Bernd Schäfermeier und Kaja Möller bei der Pressekonferenz. Foto: Gerald Schultheiß

Zur Halbzeit zog die M.O.W. in Bad Salzuflen eine erste Bilanz: Man erlebe „eine der spannendsten M.O.W.“ überhaupt. Denn die Veranstaltung 2023 ist exzellent besetzt: „Wir konnten einige namhafte Unternehmen als Neuaussteller gewinnen, zahlreiche Unternehmen zurückgewinnen und unsere Stammaussteller halten. Damit haben wir die Qualität des Angebots noch einmal gesteigert“, so die Veranstalter bei der Pressekonferenz.

Insgesamt zählt die M.O.W. in diesem Jahr 524 Aussteller aus 40 Nationen, die im Messezentrum Bad Salzuflen auf 85.000 qm ihre Produkte und Innovationen für den Möbelkonsum präsentieren. Zum Vergleich: Auf der M.O.W. 2022 stellten 510 Unternehmen aus 41 Nationen aus.

Der Internationalitätsgrad liegt in diesem Jahr bei 60%. Mit 70 Unternehmen führt Polen die internationale Ausstellerriege an, gefolgt von Dänemark mit 28 Vertretern, Frankreich und die Niederlande mit jeweils 25 Firmen, Italien mit 23 Unternehmen und die Türkei mit 20 Ausstellern. Die Franzosen präsentieren in diesem Jahr gemeinsam unter dem Label „my furniture is french“ ihr Einrichtungsverständnis von Handwerkskunst und Mut in der Halle 12. Auch die ukrainische Industrie ist mit einem Gemeinschaftsstand vertreten.

Mit dieser Bandbreite – vom trendigen Label bis zum internationalen Big Player für alle Warengruppen und vom Preiseinstieg bis zur gehobenen Mitte – ist die M.O.W. laut Veranstalter die einzige zentrale, absatz- und umsatzorientierte Plattform für den europäischen Möbelmarkt.

Neuheiten gibt es in allen Sortimentsbereichen, besonders umfangreich bei Polster, Schlafen und Massivholz. Die Aussteller zeigen ein facettenreiches Repertoire vom ausgefallenen Einzelstück bis zum konfigurierbaren Systemprogramm, von der versandfertigen Paketware bis zur raumgreifenden Wohnlandschaft, vom Komplettprogramm bis zum Accessoire.

Nach dem Ende der Materialknappheit steht der Branche wieder Vielfalt für die Produktpflege zur Verfügung. Die Lieferzeiten haben sich weitgehend normalisiert. Die Preisentwicklung bleibt jedoch in Teilen angespannt. Lieferkettenverantwortung, Energiekosten, Digitalisierung, Logistik und E-Commerce beeinflussen die Produktentwicklung. Viele Innovationen sind von Nachhaltigkeitsaspekten getrieben.

Neben Möbeln rücken mit der 360GradPlaza in Halle 12 spezialisierte Dienstleister für die Möbelbranche mit speziellen Lösungen für Vertrieb, Digitalisierung und Warenwirtschaft in den Mittelpunkt. „Wir freuen uns, dass sich diese Plattform bereits im dritten Jahr als fester Bestandteil der M.O.W. etabliert hat. Hier wird zum Beispiel diskutiert, wie man durchgängig digitale Prozesse auch in der Beschaffung ermöglicht“, es gibt Know-how zu „Digital-Commerce-Lösungen“, „B2B- und B2C-Abverkaufsförderung durch Shoppable Videos und Live-Shopping-Content“ bis hin zur Klärung der Frage, „wie man mit effizienter Logistik,
kundenorientierten Lösungen und Reparaturkompetenz die Kundenzufriedenheit maximiert und kostenintensive Retouren vermeidet“, erläutert Maximilian Richter. In der Speakers Corner auf der 360GradPlaza gibt es heute noch bis 18 Uhr kurze, informative Vorträge über aktuelle Geschäftsentwicklungen und unterstützende Lösungen.

Maximilian Richter: „Inwieweit der Handel diese Trends und Entwicklungen aufgreifen und umsetzen kann und wird, wird die nahe Zukunft zeigen. Die Kauflaune der Konsumentinnen und Konsumenten wurde zuletzt durch Inflation, Heizungsgesetzt und steigende Energiekosten gedämpft. Damit ist die aktuelle Kaufzurückhaltung politisch bedingt. Ausgehend von den Umsatzzuwächsen der Möbelbranche während der Pandemie ist ein Nachfragerückgang natürlich schmerzlich. Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen wurde, wenn überhaupt, vor allem der Sommerurlaub vorgezogen, andere größere Anschaffungen wurden verschoben. Für Herbst/Winter erhoffen wir uns eine Belebung der Konsumneigung zugunsten von Möbeln. Insbesondere zählen wir darauf, dass die Baukonjunktur wieder anspringt, so dass sich die Folgen des stockenden Neubaus weniger stark auf die Möbelbranche auswirken.“

Bernd Schäfermeier: „Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Wohnen ist wichtig, denn es erfüllt existenzielle menschliche Bedürfnisse wie Sicherheit, Beständigkeit, Vertrautheit, Geborgenheit, Individualität und Unabhängigkeit. Die eigenen vier Wände als Rückzugs- und Arbeitsort und als Treffpunkt für Freunde und Familie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Daseins. Möbel verschönern, verändern und erleichtern unser Leben. Ware allein reicht jedoch nicht aus, um den Konsum zu aktivieren. Es braucht das emotionale und inspirierende Produkterlebnis im stationären Handel, die persönliche Beratung vor Ort, das bequeme Online-Shopping mit allem, was zu einer glücklichen Customer Journey gehört."


zum Seitenanfang

zurück