Made.com
Kunden verlieren offenbar Anzahlung

Der insolvente Online-Händler Made.com hat offenbar nicht genug Kapital, um den bis zu 30.000 Kunden die Anzahlungen für bestellte Waren zu erstatten.

Wie der britische Guardian berichtet, schuldet der Möbelhersteller mehr als 30.000 Kunden zusammen fast 12 Millionen Pfund. „Diese werden sie nicht zurückbekommen“, zitiert die Zeitung den Insolvenzverwalter. Laut letzter Woche beim Handelsregister eingereichten Unterlagen haben die Kunden 13,7 Millionen Pfund als Anzahlungen für große Artikel wie Sofas geleistet. Weniger als 1,9 Mio. Pfund wurden von den Kunden durch Kartenrückbuchungen zurückerstattet, schreibt der Gaurdian. Aus dem Dokument gehe hervor, dass die Mittel nicht ausreichen werden, um die restlichen 11,9 Millionen Pfund zurückzuzahlen.

Zu den vorhandenen Vermögenswerten gehören Lagerbestände im Wert von fast 19 Millionen Pfund, die bei einer Versteigerung allerdings voraussichtlich weniger als 2 Millionen Pfund einbringen werden. Zu den größten ungesicherten Gläubigern von Made.com gehören laut Guardian auch Facebook (1,4 Mio. £), Google (etwa 1,7 Mio. £) und der Betreiber des Lagers der Gruppe (1,8 Mio. £).

Der Hauptkreditgeber von Made.com, die Silicon Valley Bank, wird hingegen wahrscheinlich fast die gesamten 3,8 Mio. £ zurückerhalten, nachdem der Einzelhändler Next die Marke und die Datenbank von Made.com für 3,4 Mio. £ gekauft hat. Die meisten Mitarbeiter und die britische Steuerbehörde (HMRC), die 3,57 Mio. Pfund offen hat, werden wohl ebenfalls vollständig entschädigt.


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