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Neue Branchenstudie erwartet für den Gartenmarkt ein Plus von 21%

In den zehn Jahren vor Corona bestimmte ein relatives Gleichmaß den deutschen Gartenmarkt. Nun aber sind von den Marktakteuren gute Nerven und Zuversicht gefragt. Denn nach zwei Corona-bedingten Boomjahren, in denen Umsatzsprünge von mehr als 4 (2020) und mehr als 5% (2021) zu verzeichnen waren, ließen sich mit der wieder gewonnenen Bewegungs- und Reisefreiheit schon 2022 erste Bremsspuren ablesen.

Und in Folge der Kriegs-bedingten Inflation sowie der wachsenden finanziellen Belastungen muss der Gartenmarkt 2023 voraussichtlich sogar mit einem Einbruch von mehr als -4% bilanzieren. So die aktuellen Hochrechnungen der Marktforscher von Marketmedia24, Köln, im neuen „Branchen-Report Garden-Living, Gardening und Lebendes Grün – Perspektiven bis 2030“.

Positiv ist die Tatsache, dass sich zwar viele Konsumentinnen in der DACH-Region während der Pandemie draußen neu eingerichtet haben, dennoch werden schon heute Anschaffungen für 2024 konkret geplant: Für 17,3% der Deutschen und auch der Österreicherinnen steht beispielsweise der Kauf eines Tisches auf dem Plan. Bei den Schweizern liegt der Anteil mit 19,2% sogar noch etwas höher. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen und zielgruppengenauen Konsumentinnen-Forschung, die Marketmedia24 exklusiv für die neue Studie durchgeführt hat.

Auch darüber hinaus hat der Gartenmarkt Potenzial. So gehen die Vorausberechnungen im Best-Case-Szenario davon aus, dass sich der deutsche Gartenmarkt sogar deutlich besser als im Langfrist-Trend entwickelt. Damit verbunden wäre bis 2030 ein Wachstum von rund 21% auf 17,7 Mrd. Euro.

Die Aussicht auf einen erneut sonnenreichen Sommer motivierten 68,1% der Konsumenten in der DACH-Region im ersten Halbjahr 2023 zu Anschaffungen rund um Garten und Balkon. Dabei wurde unter den Schweizerinnen mit 70% die höchste Kaufbereitschaft gemessen. Mit immerhin noch 66,3% hielt man/frau sich in Österreich – nach überdurchschnittlichem Konsum 2022 – dagegen etwas zurück.

Von den Deutschen hatten bis zum Beginn des Sommers bereits 68% in ihr Outdoor-Wohnen und Leben investiert. Die daraus resultierende Tendenz der Marktsättigung wird das Garten-Jahr 2024beeinflussen. Dennoch stehen neue Tische in der gesamten DACH-Region auf vielen Wunschlisten. Ebenso werden wohl besonders Sonnenschirme, Pflanzgefäße und Außenleuchten sehr häufig gekauft. Wobei dekorative Außenleuchten speziell von den Youngsters  am stärksten (22,5%) favorisiert werden.

Ukraine-Krieg, Inflation, Energie- respektive Heizkostendiskussion und jüngst die durch die Nahost-Krise getriggerte Konsumzurückhaltung treibt der Gartenbranche Sorgenfalten auf die Stirn. Kommentare zwischen „nix los“ und „katastrophal“ unterstreichen die angespannte Stimmung im Handel.

Konkret rutschen Garden-Living, Gardening und Lebendes Grün bis Ende 2023 gegenüber Vorjahr unaufhaltsam ins Minus. Dennoch generiert die Gartenwelt im Vergleich zu 2010 immer noch ein Wachstum von mehr als einem Fünftel. Und vor dem Hintergrund von Klimakrise, Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Sparsamkeit, Regrowing sowie dem wachsenden Ernährungsbewusstsein bleibt das Leben in, mit und vom Garten auch künftig für die Verbraucher von großer Bedeutung.

In Nachfrage bzw. Neukauf umgewandelt kann dieses Interesse zum einen Innovationen fördern, wie das beispielsweise im Grillbereich oder in der Außenbeleuchtung bereits gelang. Zum anderen dürften Neuheiten, welche den Garten samt Pflanzen und Ausstattung für die Veränderungen des Klimas fit machen, für Nachfrage und Umsatz sorgen. Speziell hierin liegen Differenzierungs- und Profilierungspotenzial speziell für beratungsorientierte Anbieter.

Und wer aktuell und in Zukunft den Verbraucherinnen auf der Spur bleiben will, dem empfiehlt Marketmedia24 die beliebtesten Kommunikations- bzw. Informationsquellen zu studieren. So rufen 27,6% der DACH-Bewohner Suchmaschinen wie Google oder Bing auf, um Ideen, Trends und Impulse für die Ausstattung ihres Gartens und/oder Balkons zu suchen. Stark gefragt sind auch die Informationen, die Online-Plattformen (z. B. Amazon, Otto) bereitstellen, direkt gefolgt von Erfahrungen bzw. Empfehlungen von Freundinnen, Familie und Kollegen. Und wer die Youngsters in der DACH-Region erreichen will, der sollte auf TikTok oder Instagram nicht fehlen, denn hier suchen 30,9% der bis 24-jährigen nach Garten- und Balkontrends.

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