Matratzenindustrie
Probleme wegen verunreinigter Rohstoffe von BASF

Frankfurt/Main. Bei BASF ist es zu einem Zwischenfall bei der Herstellung von TDI gekommen, wodurch es europaweit bei zahlreichen Matratzenherstellern zu einer erhöhten Konzentration von gesundheitsschädlichen und umweltbelastenden Dichlorbenzolen gekommen ist. Ob Matratzen mit dem belasteten Füllmaterial in den Verkauf gelangten, wird derzeit geprüft. Matratzenhersteller informieren derzeit ihre Handelspartner und haben zum Teil ihre Produktion gestoppt. Dunlopillo reagiert  noch vor den abschließenden Prüf-Ergebnissen auf dieses Problem. So wurde nicht nur die Auslieferung der betroffenen Ware unmittelbar gestoppt, auch eine große Rückrufaktion wurde in die Wege geleitet.

„Auch wenn die abschließenden Ergebnisse noch nicht vorliegen, besteht der Verdacht für eine gesundheitliche Gefährdung – das reicht uns, dass wir alle betroffenen Matratzen, die beim Endkunden oder am POS liegen, zurückholen und durch neue ersetzen“, erklärt Manuel Müller, Geschäftsführer Dunlopillo. Zwar ist das Unternehmen zu diesem Schritt nicht verpflichtet, doch die in einem Schnelltest festgestellten Werte genügten nicht dem sehr hohen Qualitätsanspruch von Dunlopillo, so Müller.

Bereits ab der kommenden Woche soll die Produktion mit reinen Rohstoffen wieder starten und Händler und Endkunden wieder beliefert werden.

Der Fachverband Matratzenindustrie zeigt sich entrüstet. Niemand sei derzeit in der Lage, mögliche Folgen abzuschätzen, „da wir die Informationen der Rohstofflieferanten als ungenügend empfinden und kaum Handlungsanleitungen vorliegen“, so Dr. Ulrich Leifeld.

zum Seitenanfang

zurück