Meyenburger Möbel
Bis zu 100.000 Einzelteile für Ikea pro Tag

Blick hinter die Kulissen von Ikea: Wie „Stern online“ berichtet, kommt das berühmte Ikea-Regal „Billy“ aus Prignitz, einer kleinen Stadt mit kaum 3.000 Einwohnern im hintersten Winkel Brandenburgs. Denn seit 1971 arbeite Meyenburger Möbel mit den Schweden zusammen, damals als Volkseigener Betrieb VEB. Seit Ende der 70er Jahre werde „Billy“ -- zumindest die Regale, deren Spanplatten mit Holzdeckblättern furniert würden - dort produziert. Für die Regale gebe es weltweit laut Ikea nur noch zwei oder drei weitere Produzenten. Die Regale mit einem glatten Folienüberzug lieferten andere.Laut Dietmar Gornig, Geschäftsführer der Meyenburger Möbel GmbH, arbeiteten vor der Wende 450 Mitarbeiter im Unternehmen, danach 145, heute wieder 375 Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb. „Meyenburger ist einer der wichtigsten Ikea-Lieferanten in Deutschland“, sagt Sabine Nold, Ikea-Sprecherin. Sechs Prozent der weltweit angebotenen Ikea-Produkte würden in der Bundesrepublik hergestellt. Und Meyenburger stelle 150 Einzelartikel für den schwedischen Möbelgiganten her.Die Abhängigkeit von den Schweden störe Gornig nicht. Ein „hoher Anteil“ seiner Produktion sei für Ikea. „Es ist ein hartes Geschäft. Wir haben eine straffe Kostensituation.“ Aber Ikea habe das Unternehmen in der Nachwendezeit fit gemacht. Die Produktionshallen und das Lager in Meyenburg sind 40.000 qm groß. In drei Schichten einer Tagesproduktion würden hier nach Ikea-Angaben bis zu 100.000 Einzelteile gefertigt. An einem Tag würden in Meyenburg in 24 Stunden bis zu 20 Lastwagen-Container mit Ware beladen. Und dann gehe „Billy“, der ein Prignitzer sei, auf die Reise in die blau-gelben Häuser Europas und manchmal auch nach Nordamerika oder Asien.

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