Mittelstandsverbund ZGV
EHI-Möbelreport 2016: Mittelstand ist gefordert

Dr. Marc Zgaga: „Die Digitalisierung fordert den Mittelstand heraus.“

Der Möbel-Absatz in Deutschland ist im letzten Jahr um 4,3% auf 32,85 Mrd. Euro gewachsen (Tabelle). Zu diesem Ergebnis kommt der jährliche „EHI-Möbelreport“, den das EHI Retail Institute im Auftrag des Mittelstandsverbunds ZGV durchführt. Im Vergleich dazu habe der deutsche Einzelhandel insgesamt im Vergleich zum Vorjahr 2014 lediglich um 3,1% zugelegt.

Laut Mittelstandsverbund ist dieses gute Ergebnis vor allem auf die Bilanz des kooperierenden Möbelhandels zurückzuführen. So haben die Verbundgruppen 2015 rund 20 Mrd. Euro umgesetzt. Damit seien sie Marktführer der Möbelbranche geblieben. 

„Die Möbel-Kooperationen beweisen mit einem Marktanteil von 61%, dass sie nach wie vor die Nase vorn behalten können“, kommentiert Dr. Marc Zgaga, Leiter der Fachgruppe Möbel im Mittelstandsverbund ZGV, die Ergebnisse. 

„Die Digitalisierung fordert den Mittelstand heraus. Kreative Ansätze und ein stabiles Umfeld sind gefragter denn je. Beides hat sich der kooperierende Möbelhandel erfolgreich auf die Fahne geschrieben.“

Die Zahlen sprächen für sich: Über den Versandhandel wurden im vergangenen Jahr 2,4 Mrd. Euro (2014: 2,1 Mrd. Euro) umgesetzt, was einem Marktanteil von 7,3% entspricht. Mehr als 80% der im Versandhandel bestellten Möbel wurden online bestellt. 

Wachstumstreiber seien hier überwiegend stationäre Händler, die mit zusätzlichen Online-Angeboten beide Vertriebswege bedienten. 

„Die Mittelstands-Kooperationen bauen damit ihren Wettbewerbsvorteil gegenüber den Online-Pure-Playern aus. Denn nur wer Verbrauchern ein umfassendes Angebot bieten kann, wird am Ende überleben“, so Zgaga.

Dr. Marc Zgaga: „Die Möbel-Kooperationen beweisen, dass sie die Nase vorn behalten können.“

Der größte Gewinner unter den unterschiedlichen Vertriebswegen war dennoch der Versandhandel – und damit die Pure Player, die ihren Marktanteil innerhalb nur eines Jahres um 0,6% ausbauen konnten (Grafik). 2014 war ihr Marktanteil demgegenüber lediglich um 0,4% gewachsen.

Auch der verbandsunabhängige Fachhandel steigerte seinen Marktanteil um 0,4% – im Vorjahr war es ein Plus von 0,2% gewesen – und war damit neben den Versendern einziger Gewinner unter den Vertriebswegen. 

Der kooperierende Fachhandel verlor 2015 nach einem Minus von 0,3% im Vorjahr faktisch 0,7% seiner Anteile, womit auch das Marktgewicht des gesamten Fachhandels mit -0,3% (2014: -0,1%) etwas stärker schrumpfte.

Auch BBO/PBS-Fachhandel, SB-Warenhäuser und Großhandel mussten leicht Federn lassen, wohingegen alle übrigen Vertriebskanäle für Möbel ihre Marktanteile halten konnten. Gerald Schultheiß

Dr. Marc Zgaga: „Nur wer ein umfassendes Angebot bieten kann, wird am Ende überleben.“ 

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