Möbel-Kette wehrt sich mit Superlativ gegen Angriffe und ihre Folgekosten

Die bisher größte in Auftrag gegebene Graffiti-Wand im östlichen Deutschland wurde in Magdeburg fertig gestellt. Es seien absolute Hingucker geworden, so die „Volksstimme Magdeburg“ weiter: Die Wände des Maco-Möbellagers an der Ottersleber Chaussee. Riesige Gebilde, Kunstwerke. Geschaffen von drei Sprayern, die sich „Tiefsilo Industries“ nennen, allesamt Design-Studenten, die seit Jahren einen festen Stand in der Szene hätten. In den letzten drei Jahren hätten sie 30 Auftragswerke gestaltet, das letzte sei das größte gewesen. Vier Wände mit insgesamt einer Länge von 180 Metern bei Maco Möbel. Rund 1.000 Quadratmeter Bildfläche. Damit sei die größte (offizielle) Graffiti-Wand im Osten Deutschlands entstanden. „Vermutlich sogar die größte in ganz Deutschland“, so Matthias Utermark, Leiter des Möbel-Marktes, gegenüber der Zeitung. „Man muss sich etwas einfallen lassen, wenn man permanent gequält wird“, so Utermark. Alljährlich habe das Unternehmen mit Schmierereien zu tun gehabt. Bis zu 7.000 Euro habe die Reinigung der Fassaden jedes Mal verschlungen. Deshalb habe die Geschäftsleitung beschlossen, den Spieß umzudrehen und den Sprayern ganz offiziell die Wände zur Verfügung gestellt. Zwar habe es einige thematische (und ästhetische) Vorgaben gegeben, doch sonst „konnten sich die Künstler frei entfalten“, zitiert das Blatt Utermark weiter.Begonnen wurde mit der ersten Wand bereits im Jahr 2003, sie war thematisch noch eng gestaltet mit den Themen „Magdeburg“, „Flugplatz“, „Menschen“ und „Maco“. Doch danach habe „Tiefsilo“ deutliche Sprayer-Freiheit genossen. Künstlerisch hochwertige Bilder sind entstanden, die typische Graffiti-Elemente mit Abstraktem kombinieren. Herrliche Unterwassermotive gibt es zu sehen, traumhafte Landschaften, Tiere und Menschen. Mehr als 2.000 Spraydosen seien leer gesprüht worden. Gesamtkosten: Rund 10.000 Euro.Nun hofften die Auftraggeber, dass künftig Graffiti-Ärger ausbleibe. Schließlich gebe es einen Ehrenkodex in der Szene, nach dem Graffiti sozusagen unantastbar seien. Außerdem hofften die Initiatoren, dass es „Nachahmer“ gebe – für ein schöneres Stadtbild.

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