Möbelmesse Brüssel
Gute Stimmung trotz schwieriger Zeiten

Foto: Möbelmesse Brüssel

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen fand die Brüsseler Möbelmesse auch 2023 guten Anklang. Mit 17.643 Besuchern wurde ein Plus von einem Prozent erreicht. Auch die Zahl der Aussteller stieg um 14 Unternehmen auf insgesamt 229, die Fläche wurde um 5.000 Quadratmeter erweitert. Die Messe stand unter dem Motto „The Future is Furnature“ und rückte damit das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Unterstrichen wurde dies durch die Auszeichnung zahlreicher Aussteller mit dem Logo „ECO Stories“. Dass Unternehmen mit über Thema Umweltfreundlichkeit sprechen, sei nicht neu, sagte Messedirektor Glenn de Maeseneer. „Allerdings fällt auf, dass den ergriffenen Massnahmen zunehmend mehr Gewicht beigemessen und detaillierter darüber berichtet wird. Bei der Suche nach Trends stellen wir an Hand unseres eigenesn ECO-Stories-Logos fest, dass vor allem Hersteller aus Deutschland und Hersteller aus der Bettenbranche bereit sind Ihre Erfahrungen zu teilen.”

Das Schlaf-Segment von Brussels By Night bleibt ein Segment mit großem Potenzial auf der Messe und wurde um 350 Quadratmeter erweitert. „Ein erheblicher Teil unserer Besucher hat bei der Registrierung angegeben, dass sie in einem Bettengeschäft tätig sind oder sich für Produkte aus dem Schlafbereich interessieren (+20%). Der Verkaufserfolg der Aussteller im Jahr 2022 war für uns auch ein Signal, weiter an der Zukunft von Brussels By Night zu arbeiten”, so De Maeseneer.

Auch wenn an den Ständen überwiegend positive Stimmung herrschte und stellenweise auch sehr gut geordert wurde, fand die Messe in einem schwierigen Marktumfeld statt: Der Umsatz der belgischen Möbelindustrie sank im ersten Halbjahr 2023 im Vorjahrsvergleich um 5,6%; berücksichtigt man die gestiegenen Absatzpreise, beträgt der faktische Umsatzrückgang sogar 11,8%. Belgien importierte im ersten Halbjahr 17,4% weniger Möbel, und auch die Exporte sackten um 12,2% ab – Frankreich, die Niederlande und Deutschland verzeichneten als Kernmärkte der belgischen Hersteller starke Rückgänge. „Der Möbelsektor befindet sich in Turbulenzen und die ersten negativen Folgen haben sich bereits mit Insolvenzen von Produzenten und Geschäftsschließungen im Handel gezeigt“, so Filip De Jaeger, Geschäftsführer des Industrieverbandes Fedustria. „Nun wird der Blick auf das Jahr 2024 gerichtet, das hoffentlich einen erneuten Aufschwung bringt.“


zum Seitenanfang

zurück