Neues Label „Möbel Made in Germany“
Entscheidungshilfe beim Möbelkauf

Seit dem 1. August 2020 finden Endverbraucher im Handel ein neues Label, das ihnen Aufschluss über die Qualität von Möbeln gibt: Das geographische Herkunftsgewährzeichen nach RAL-RG 0191 „Möbel Made in Germany“ kennzeichnet Schränke, Stühle & Co. aus Deutschland, die nachweislich streng definierte Kriterien erfüllen. Sowohl im heimischen Möbelhandel als auch international soll das Label Endverbrauchern als Entscheidungshilfe beim Möbelkauf dienen, denn deutsche Qualitätsmaßstäbe gelten allgemeinhin als überdurchschnittlich hoch.     

„Während der Corona-Krise ist das Thema Wohnen und Einrichten noch stärker in den Fokus vieler Verbraucher gerückt“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM), fest. „Dabei sehen wir eine wachsende Bereitschaft, mehr Geld für Möbel ‚Made in Germany‘ auszugeben und sich damit auf Jahre hin sicher, modern und komfortabel auszustatten.“ Qualitätsmöbel sind also gefragt, wenn es um eine neue Wohnungseinrichtung geht. Aber wie lassen sich diese erkennen? „Das geographische Herkunftsgewährzeichen ‚Möbel Made in Germany‘ hilft dabei sehr“, ist sich Kurth sicher.

Das neue Label ist an strenge Bedingungen geknüpft, die das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) festgelegt hat. Gemeinsam mit dem VDM hat RAL das Label entwickelt und eingeführt. Die Einhaltung der Anforderungen überwacht die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) im Auftrag des VDM.

DGM-Geschäftsführer Jochen Winning betont: „Viele Verbraucher erwarten von Produkten aus Deutschland per se eine hohe Qualität. Mit dem neuen Herkunftsgewährzeichen ‚Möbel Made in Germany‘ stellen wir sicher, dass diese Erwartungen rundum bestätigt werden und geben Brief und Siegel auf den Herkunftsort und das daran geknüpfte Qualitätsversprechen.“

„Möbel Made in Germany“ – das bedeutet entsprechend der RAL-Registrierung 0191, dass die Konstruktion, Montage und Qualitätsprüfung in Deutschland stattfinden. Zudem muss der für die Qualität relevante Herstellungsprozess überwiegend in Deutschland erfolgen. Seit dem 1. Juni 2020 können sich interessierte Möbelhersteller für die neue Zertifizierung anmelden. Die ersten 31 Hersteller wurden schon geprüft und mit dem geographischen Herkunftsgewährzeichen zertifiziert. Sie dürfen ihre Möbelprogramme im Handel gut sichtbar für den Endverbraucher mit dem neuen Label auszeichnen. Zum Auftakt sind renommierte Möbelproduzenten aus den Segmenten Küche, Polstermöbel und Kastenmöbel vertreten: Albert Ponsel GmbH & Co. KG, Alfons Venjakob GmbH & Co. KG, ARCO-Polstermöbel GmbH & Co. KG, burgbad GmbH, C. Disselkamp Schlafraumsysteme GmbH, Express Küchen GmbH & Co. KG, F+S Polstermöbel GmbH, Femira Bettensysteme GmbH & Co. KG, Gwinner Wohndesign GmbH, Häcker Küchen GmbH & Co. KG, Impuls Küchen GmbH, InCasa Schlafraumsysteme GmbH, KOINOR Polstermöbel GmbH & Co. KG, Loddenkemper Raumsysteme GmbH & Co. KG, Möbelfabrik Fr. Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG, Möbelwerke A. Decker GmbH, Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG, Nolte Küchen GmbH & Co. KG, Nolte SPA GmbH, Oeseder Möbelindustrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG, Rauch Möbelwerke GmbH, raumplus Besitz- und Entwicklungs-GmbH & Co. KG, Reposa Polstermöbel GmbH , Rolf Benz AG & Co. KG, Rotpunkt Küchen GmbH, Schüller Möbelwerk KG, Signet Wohnmöbel GmbH, SZ Wöstmann Schlafraumsysteme GmbH, Thielemeyer GmbH & Co. KG, Wimex Wohnbedarf Import Export Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, WM Wöstmann Markenmöbel GmbH & Co. KG.

Bei einer ganzen Reihe weiterer Möbelhersteller laufen derzeit die Audits. Insgesamt haben 78 Unternehmen bereits ihr Interesse an dem Label angemeldet. „Ursprünglich wollten wir bis Jahresende 50 Möbelhersteller zertifizieren. Dieses Ziel werden wir voraussichtlich übertreffen und damit im In- und Ausland wichtige Signalwirkung für Qualitätsmöbel aus Deutschland entfachen“, blicken Kurth und Winning optimistisch voraus.


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