Oberfränkische Polstermöbelindustrie
Neue Impulse und Inspirationen für den Handel

„Die Hausmessen Oberfranken begeisterten auch in diesem Herbst mit einer beeindruckenden Leistungsshow in Sachen Polstermöbel“, bilanzierte Christian Dahm, Geschäftsführer des Verbandes der Holzindustrie Bayern/Thüringen, bei der Jahres-Wirtschafts-Pressekonferenz heute in Coburg.

„Mit Innovation und exzellenter Handwerkskunst haben die oberfränkischen Polstermöbelhersteller dem Handel eine Fülle an Inspirationen liefern können, um das Geschäft anzukurbeln und dies wurde vom Handel gerne angenommen“, erklärte Dahm.

Das erste Halbjahr war für die bayerische Möbelindustrie schwierig. Nachdem sich die Konjunktur der Hersteller von Januar bis April 2018 noch positiv entwickelt hatte, machten vor allem die Fußball-WM und der Jahrhundertsommer mit extremen Temperaturen dem Möbelhandel schwer zu schaffen, da die Verbraucher lieber die Freibäder als die Möbelhäuser aufsuchten.

Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2018

„Von Januar bis Juni sanken die Umsätze der Branche in Bayern laut statistischem Landesamt um knapp 3% unter den Vorjahreszeitraum, in dem im Gesamtjahr noch 4,3 Mrd. Euro erwirtschaftet wurden. Die Beschäftigtenzahl sank um ca. 1,2% auf insgesamt knapp 19.000 Mitarbeiter“, wie der Verbandsgeschäftsführer weiter ausführte.

In Oberfranken arbeiten demnach über 7.500 Arbeitnehmer in der Möbelindustrie. Diese haben 2017 einen Umsatz von über 1,7 Mrd. Euro erwirtschaftet.

„Made in Germany“ weiterhin hoch im Kurs

Die Exportquote konnte im Gegensatz zur Inlandsentwicklung ihren Wert von knapp über 30% halten. „Denn ‚Made in Germany’ steht, wie eine Umfrage unseres Bundesverbands gerade wieder gezeigt hat, im Ausland weiterhin hoch im Kurs“, so Dahm.

Auch die fortschreitende Konsolidierung der Einkaufsverbände und damit die Einkaufsmacht und der damit verbundene, weiter zunehmende Preisdruck, mache den mittelständischen Herstellern zu schaffen. Auch der Handel stehe vor erheblichen Veränderungen, denn die Frequenz der Kunden im Möbelmarkt verändere sich nicht zum Positiven. Die bisherigen Konzepte müsse der Handel kritisch hinterfragen. „Insofern verstehe ich ein ‚Weiter so’ in der bisherigen Vermarktung über den Preis und durch Preisrabatte ehrlich gesagt nicht“, meinte Dahm. „Solange die Großfläche ihr Geschäft weiterhin nur über den Preis ankurbeln will, wird sie es schwer haben, denn Rabattschlachten lösen keine Kaufanreize aus.“

„Bühne frei für neue Trends“

Themen wie Nachhaltigkeit und handwerkliches Know-how würden in Zukunft einen immer höheren Vermarktungsvorteil bedeuten. Dies eröffne gleichzeitig Chancen für innovative Möbelkonzepte und E-Commerce. Angesichts dessen war es für die oberfränkischen Möbelhersteller umso wichtiger, sich in diesem Umbruch mit ihren Werten und Innovationen präsentieren zu können.

„Bühne frei für neue Trends“ lautete das diesjährige Motto der Hausmessen Oberfranken. „Es galt mehr denn je dem Handel Trends und Innovationen zu zeigen, die beim Endkunden Begehrlichkeiten und Inspirationen wecken, die wir uns gemeinsam mit dem Handel wünschen“, führte der Verbandsgeschäftsführer weiter aus.

Neben klassischen Polstermöbeln hat die Branche vermehrt das Thema Dining für sich entdeckt. Diese Entwicklung werde vom Handel hervorragend angenommen. Das durchweg gute Orderverhalten des Fachhandels habe die Hersteller positiv überrascht. „Insofern können wir von einer gelungenen Hausmesse und einer tollen Veranstaltung für Industrie und Handel sprechen“, resümierte Christian Dahm. „Die Reise nach Oberfranken hat sich wieder einmal gelohnt.“


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