Onlinekäufe in Europa
Briten klar vorne

Der Onlineumsatz je Einwohner liegt in Großbritannien bei durchschnittlich 1.118 Euro jährlich und damit europaweit an der Spitze. Auf den Plätzen dahinter folgen die Schweiz (1.033 Euro) und Norwegen (920 Euro). Zu diesen Ergebnissen kommt RegioData Research, Spezialist bei regionalen Wirtschaftsdaten in Europa.

Dass die Briten sehr onlineaffin sind, ist kein Geheimnis. Erstaunlich seien jedoch die hohen Zuwachsraten. Im Schnitt sind die Online-Ausgaben im letzten Jahr um knapp 100 Euro pro Person gestiegen. Der wesentliche Grund liege im vergleichsweise hohen Anteil des Online-Lebensmittelhandels. Im Jahr 2016 wurden 221 Euro je Einwohner dafür ausgegeben.

Die Onlineumsätze in der Schweiz seien vor allem durch den steigenden Wechselkurs und durch die hohe Kaufkraft zu verzeichnen. In den letzten Jahren seien der Wert der Franken und damit die Endkundenpreise derart stark gestiegen, dass es zu Kaufkraftabflüssen kommt, sowohl stationär als auch online.

Deutschland liegt mit durchschnittlich 678 Euro auf Rang sechs des Rankings, wenngleich RegioData Research hier neben Großbritannien, Italien und den Niderlanden die dynamischste Entwicklung registriert.

Am unteren Ende des Ranking der Onlineumsätze liegen Russland (77 Euro) und die Türkei (72 Euro). Die durchschnittlich geringe Kaufkraft verbinde sich in diesen Ländern mit einer ungünstigen räumlichen Struktur und Topographie: Die logistischen Anforderungen für eine online bestellte Ware etwa im nördlichen Sibirien wären wohl nicht zu meistern. So bestehe in diesen beiden Ländern das Entwicklungspotenzial vor allem in den städtischen Agglomerationen, wo auch die kaufkraftstärkeren Bevölkerungsschichten wohnen.

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