Otto-Katalog – mit historischer Bildergalerie
Eine Ära endet

Wenige Kilometer vom Verlagsgebäude der Ritthammer media group in Nürnberg entfernt, endet derzeit eine Ära: der letzte Otto-Hauptkatalog wird gedruckt. Das Handelsunternehmen aus Hamburg hat jetzt das „Abschieds“-Cover enthüllt, das klar den zukünftigen Weg bei Otto skizziert und symbolisch für den Wandel vom Kataloghändler zum (mobilen) Onlineshop abbildet.

Das Motto „Ich bin dann mal App“ spiegele das heutige Einkaufsverhalten der Otto-Kunden wider, die überwiegend über Smartphones und Tablets auf otto.de kommen – insgesamt 70% der Besuche im Shop gehen laut Otto über die mobilen Endgeräte ein. Der Online-Anteil am Gesamtumsatz liegt bei 95%.

Am Anfang standen 28 Paar Schuhe

Aber zunächst ein kurzer Rückblick: der erste Katalog Werner Ottos erschien 1950 – handgebundenen. Inhalt: 28 Paar Schuhe auf vierzehn Seiten. Insgesamt dreihundert Haushalte erreichte das Werbewerk damals. Schnell interessierten sich mehr und mehr Menschen für die Bestellung per Katalog. Das Angebot wuchs – von Möbel, über Mode und Technik – die Auflagen und Seitenzahlen stiegen auch. Zu Spitzenzeiten war der Otto-Katalog über 1000 Seiten stark – mehr als 70 Mal so dick wie zu Beginn der Unternehmung. Top-Models wie Claudia Schiffer, Heidi Klum oder Gisele Bündchen schmückten das Cover der gewichtigen Drucksache. Jetzt ist Schluss damit. Der letzte Otto-Katalog erscheint am 4. Dezember dieses Jahres.

„Aufbruchsstimmung statt Nostalgie“

„Der Abschied vom Otto-Katalog ist für uns nur eine Randnotiz, aber ein weiterer Nachweis für den erfolgreichen Wandel unseres Unternehmens. Statt Nostalgie herrscht bei uns Aufbruchsstimmung. Wir sind heute stolz darauf, die Digitalisierung des Handels weiter vorantreiben zu können und freuen uns, Teil der digitalen Zukunft zu sein“, so Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei Otto.

Der Fokus bei Otto liegt zukünftig auf Themen rund um Smart Home, Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Dafür investiert Otto Millionen in neue Technologien, wie Computer Generated Imagery. Probiert sich an Beratungsformaten, wie Augmented Reality Apps, und arbeitet an zukünftigen Einkaufswegen, wie Voice Commerce. „Weg von dem einen großen Ding, das alle Interessen aller Kunden bündelt, hin zu speziellen Angeboten“ – so stellt sich Otto für die Zukunft auf.


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